Auch unter Kindern und Jugendlichen hat Joey Kelly – fast 30 Jahre nach dem großen Durchbruch der Kelly Family, noch Fans, gab beim Bemer-Jubiläum im Capitol-Filmpalast Autogramme und posierte geduldig für Selfies. Foto: Karina Eyrich

Wie hat Joey Kelly als Musiker mit der Kelly Family und als Extremsportler seine Ziele erreicht? Im „Capitol Filmpalast“ beim Jubiläum der Firma „Bemer“, hat er es seinen Fans verraten – und jenen, die es an diesem Tag geworden sind. Denn der Mann ist – das zeigte sein Auftritt – ein richtig feiner Kerl.

Grenzen akzeptiert Joey Kelly nicht. Das hat er in seinem Filmvortrag „No Limits – Wie schaffe ich mein Ziel: privat, beruflich, sportlich?“ zum Jubiläum „25 Jahre Bemer“ im ebenso alten „Capitol Filmpalast“ nicht nur deutlich gemacht – er hat seinen Zuhörern auch verraten, wie sie es schaffen.

Von Ausdauer – eine wichtige Voraussetzung – kann er buchstäblich ein Lied singen, ist 15 Jahre lang nach den Auftritten der „Kelly Family“ mit dem Hut herumgegangen und hat erfahren: „Der Hut lügt nicht“. 18 Jahre habe die Familie „auf der Straße um ihre Existenz gekämpft – wir waren meistens pleite, aber ein starkes Team mit klaren Zielen, euphorisch, diszipliniert und voll motiviert“.

5000 D-Mark – an schlechten Tagen

Seine Schlussfolgerung daraus: „Glück ist kein Zufall!“ In den Jahren vor dem großen Durchbruch mit dem Album „Over the Hump“ 1994 habe die Familie, die zuerst im Doppeldeckerbus und dann auf dem Hausboot reiste, „an schlechten Tagen 5000, an guten 20 000 bis 30 000 D-Mark verdient“ – und ihr Vater Dan Kelly Recht behalten mit seinem Credo: „Das Geld liegt auf der Straße! Ihr lebt in Europa, Ihr könnt alles schaffen.“

„Wenn Du wachsen willst, musst Du Dich mit Leuten umgeben, die erfolgreicher sind als Du, mit Meistern ihres Fachs, und wenn die merken, dass Du brennst, geben sie Dir ihr Wissen gratis“, hat Joey Kelly in diesen Jahren der Dauer-Tournee gelernt.

„Trainieren muss ich nicht“

Gute Vorbereitung sei für Erfolg die halbe Miete, und das gelte auch für seine Herausforderungen als Extremsportler, als der er durch Sand- und Eiswüsten gelaufen ist, Deutschland ohne Geld längs durchwandert und manchen Ultra-Man gemeistert hat. Denn schon bei seinem ersten Schwimmwettbewerb – noch im Glauben: „Ich muss nicht trainieren“ – sei er fast untergegangen. Beim Anblick des Rotschopfs, der im wilden Wasser an einer Boje klammert, können sich selbst die größten Kelly-Fans im Publikum das Lachen nicht verkneifen. Sogar Joey Kelly nicht: „Nach keinen 100 Metern war ich schon Letzter!“

Für seinen ersten Triathlon, nur ein Jahr später, hat er dann aber trainiert, hat inzwischen acht Ironman-Rennen in einem Jahr gemeistert, ist nach jedem Konzert gelaufen, kennt „jede Stadt in der Nacht“.

„Diese Werte zahlen sich aus“

Sein nächster Rat: „Fairness, Loyalität, Zusammenhalten: Das sind Werte, die sich auszahlen!“ Zumal das ganze Leben ein Marathon sei. DJ Bobo etwa – „Ich bin sein größter Fan, obwohl ich seine CDs nicht kaufe!“ – habe ein Team aus acht Leuten, „die alle brennen“, und sei selbst „ein super Typ“. Beim Wettlauf zum Südpol sei es Markus Lanz gewesen, der „Stimmung und den guten Ton“ ins deutsche Team gebracht habe, und vom „Rammstein“-Gründer hat Kelly gelernt: „Du muss Du selbst sein.“ Dann sei der Erfolg programmiert.

Jutta Schuler-Edel befragt Joey Kelly zu seinen Erfahrungen mit Bemer. Foto: Eyrich

Erfolg hat Joey Kelly auch für andere, hat mit seinem Spendenmarathon über die Jahre viele Millionen Euro für Kinder in Not gesammelt: „Mit guten Ideen und guten Partnern.“

Jeden Morgen und Abend die Zellen aufräumen

Ein weiteres seines Erfolgsgeheimnisse durften seine Fans, die anschließend in langer Schlange um Autogramme anstanden, selbst ausprobieren: Bemer, das kleine Gerät mit Ganzkörpermatte, Gürtel und Spot, das die Durchblutung in den feinen Blutgefäßen im Fluss hält und somit jede einzelne Zelle gesund hält. Vor und nach dem Schlafen schaltet Kelly es für acht Minuten ein, das reicht, und er ist längst davon überzeugt: „Das ist kein Hokuspokus – probiert es einfach aus.“

Petra Janssen (rechts) und das Bemer-Team hatten den Tag zum Firmenjubiläum organisiert und luden alle Besucher ein, das Gerät zum Aktivieren der Durchblutung in den feinen Kapillaren zu testen. Foto: Eyrich