Nein, ein Diplom wurde am Ende nicht vergeben – doch für die Teilnehmer war der Jodel-Lehrgang im Tieringer Haus Bittenhalde auch ohne Zertifikat eine besondere Erfahrung.
Dem Laien fallen beim Wort Jodeln spontan der Grand-Prix der Volksmusik, das Musikantenstadel und die sportlichen Großtaten jener Tempojodler ein, die es auf über 20 Töne pro Sekunde bringen – der Weltrekord liegt dem Vernehmen derzeit bei 24. Nichts könnte Ingrid Hammer, Jodel-Fachfrau mit steirischen Wurzeln und Wohnsitz in Berlin, ferner liegen als solche Kraftakte. „Leistungsjodeln“ sagt sie, amüsiert und befremdet, und man merkt ihr an, dass sie das Wesen der Musik, die ihr am Herzen liegt, hier so gründlich wie nur möglich verkannt sieht.