Die Traditionsfirma J.G. Weisser wurde verkauft – die Arbeitsplätze bleiben wohl bestehen. Foto: Käfer

Die St. Georgener Traditionsfirma J.G. Weisser ist an ein US-amerikanischen Konzern verkauft worden. Dieser möchte sein Portfolio erweitern – und übernimmt dafür eigenen Angaben zufolge auch alle 400 Mitarbeitern.

St. Georgen - Einer der wichtigsten Arbeitgeber der Bergstadt, das Traditionsunternehmen J.G. Weisser, ist verkauft worden. Das hat der Käufer, Hardinge aus Berwyn im US-Bundesstaat Pennsylvania, bekannt gegeben.

Einer Pressemitteilung zufolge habe man mit Weisser einen "der führender Hersteller von multifunktionalen Präzisions-Drehmaschinen und Drehzentren" übernommen, um das "attraktive Portfolio an Produkten und Technologien" für die eigenen Dreh-, Fräs und Schleifmaschinen zu erweitern.

Synergieeffekte erhofft

"Weisser ist bekannt für seine marktführenden Innovationen und Maschinenkonzepte, die unser wachsendes Portfolio an hochwertigen, hochpräzisen Werkzeugmaschinen ergänzen. Das Unternehmen ist in vielen Industrieanwendungen gut positioniert und ergänzt das Gesamtlösungskonzept von Hardinge", wird Ryan Levenson, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Hardinge, zitiert. Man glaube, dass es spannende Möglichkeiten gäbe, Synergien innerhalb des globalen Vertriebs- und Servicenetzes und der bestehenden Dreh- und Fräsmarke des US-Konzerns zu realisieren.

"Die Integration der Marke Weisser und ihrer Produkte in die Hardinge-Gruppe, insbesondere in Branchen und Regionen, in denen Hardinge gut etabliert ist, wird das Wachstum von Weisser weiter beschleunigen", zeigt sich Levenson vom Erfolg der St. Georgener Traditionsfirma überzeugt. Diese Übernahme werde zwei sich ergänzende Unternehmen zusammenführen, dabei die Wachstumsstrategie von Hardinge beschleunigen und, so betont der geschäftsführende Vorstand, "unsere Kernkompetenzen in hochattraktiven Segmenten erhöhen."

Der Standort in St. Georgen mit einem Umsatz von mehr als 75 Millionen Euro sei demnach ein zusätzlicher Baustein in der Standortstrategie, um die Kunden in Europa noch besser bedienen zu können. Zum Standort gehören auch die knapp 400 Mitarbeiter, die der Konzern als Bereicherung ansieht. "Mitarbeiter mit solch speziellen Kenntnissen im Maschinenbau sind auf dem Arbeitsmarkt schwer zu bekommen", heißt es in der Mitteilung. Und: Man freue sich darauf, sie zu übernehmen.

Aktiv in 65 Ländern

Hardinge beschreibt sich als "zuverlässiger globaler Anbieter von hochpräzisen, computergesteuerten Werkzeugmaschinenlösungen für schwer zu bearbeitende Metallteile und fortschrittlichem Spannzubehör" mit Erfahrungen über 125 Jahre hinweg. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Werkzeugmaschinen in über 65 Ländern in Nordamerika, Europa und Asien.