Felix Heim (links) und Simon Klosternmann erzielten alle Balinger Tore beim 3:2-Erfolg beim VfB Stuttgart II. Foto: Eibner

Regionalliga: Sturm-Duo Heim und Klostermann schießt Bürkle-Team zum Sieg in Stuttgart.

Einen gelungenen Start ins neue Jahr haben die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen mit dem 3:2 (3:0)-Auswärtssieg bei der U21 des VfB Stuttgart gefeiert. Erfolgsgarant war das starke Sturmduo Felix Heim und Simon Klostermann.

Den Grundstein für den siebten Saison-Dreier legten die Eyachstädter bereits mit einer bärenstarken Leistung in der ersten Halbzeit. Die Gastgeber, die in den drei Dezemberspielen sieben Punkte geholt hatten, verzeichneten in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz. Doch Balingens Cheftrainer Martin Braun und sein spielender Co-Trainer Lukas Foelsch hatten ihr Team gut eingestellt.

Die TSG stand kompakt in der Defensive, ließ den Kickern mit dem roten Brustring nur wenige Räume und Chancen und lauerte auf Ballgewinne, um dann zielstrebig nach vorn zu spielen. So wie in der 22. Minute, als Marc Pettenkofer den Ball eroberte und auf die rechte Seite zu Simon Klostermann spielte. Klostermann passte zu Felix Heim in den Strafraum – und der umkurvte VfB-Keeper Sebastian Hornung und schob zur Balinger 1:0-Führung ein. Fast die gleiche Situation fünf Minuten später. Wieder verlor der VfB den Ball im Mittelfeld, das Leder landete auf der rechten Seite bei Heim, der Übersicht bewies und in den in die Mitte zu Klostermann spielte: Frei vor Hornung schob der zum 2:0 für die TSG ein.

Stuttgarter in erster Halbzeit ohne Treffer

Die Gastgeber zeigten sich zwar bemüht, fanden aber gegen die gut gestaffelten Balinger keine Räume. Ganz anders die TSG, die die Kontermöglichkeiten dank ihres Sturmduos eiskalt ausnutzte: Nach 37 Minuten war es Klostermann, der Heim bediente, der setzte sich im Sechzehner klasse gegen Luca Mack durch und ließ Goalie Hornung keine Chance: 3:0 für Balingen zur Halbzeit.

Im zweiten Durchgang verstärkte VfB-Trainer Frank Fahrenhorst seine Offensive, brachte für Ex-Nationalspieler Holger Badstuber mit Marcel Sökler einen routinerten Stümer. Nach einer Stunde nahm die Partie richtig Fahrt auf: Als TSG-Keeper Julian Hauser einen abgefälschten Schuss von Marco Pasalic nicht festhalten konnte, kam Sökler aus fünf Metern zum Nachschuss; aber mit einer starken Parade lenkte Hauser den Ball zur Ecke. Wenig später bot sich Balingen die Möglichkeit zur endgültigen Entscheidung: Nach einem Ballgewinn spielte Foelsch in den Lauf von Klostermann, der frei vor Hornung auftauchte, aber das 1:1-Duell gegen den Stuttgarter Goalie diesmal verlor.

Auf der anderen Seite lenkte Hauser einen Kopfball von Sökler noch über die Latte (69.). Im Gegenzug eroberte Leander Vochatzer den Ball und leitete mit dem Pass auf Klostermann den nächsten Konter ein. Klostermann passte in die Mitte auf Heim; aber VfB-Kapitän Marc Stein rettete in höchster Not. Dafür rappelte es plötzlich auf der anderen Seite: Florian Kleinhansl brachte den Ball in den Strafraum, wo Marc Wolf zum 1:3 (73.) traf.

Rote Karte - überzogen?

Dieser Anschlusstreffer gab dem VfB noch einmal Auftrieb; die Kicker mit dem roten Brustring verstärkten ihre Offensivbemühungen und machten Druck. Doch die TSG hielt diesem stand und ließ Stuttgart keine Großchancen zu.

In der Schlussminute jedoch griff Schiedsrichter Mario Hildenbrand ins Spiel ein, als er Kaan Akkaya nach einem Foul im Mittelfeld bei einem Stuttgarter Konter die Rote Karte zeigte – eine überzogene Reaktion des Referees. Die Nachspielzeit betrug vier Minuten, die die Eyachstädter in Unterzahl verbringen mussten.

Nachdem Joel Richter in der 91. Minute durch einen abgefälschten Schuss auf 2:3 verkürzt hatte, hieß es für die Gäste noch einmal drei Minuten zu zittern. Doch es reichte; am Ende stand ein verdienter Sieg für die TSG Balingen, die mit nun 25 Punkten den achten Platz belegt und selbstbewusst das nächste Auswärtsspiel bei Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf angehen kann.