Seit 25 Jahren Förster im Jettinger Gemeindewald: Ulrich Alber, hier mit Bürgermeister Hans Michael Burkhardt (links). Foto: Zabota

Der Jettinger Gemeinderat hat dem Forstlichen Betriebsplan 2023 zugestimmt. Im vergangenen Jahr war der Holzeinschlag etwas größer, dieses Jahr soll es wieder etwas weniger sein.

Jettingen - Rund 2474 Festmeter Holz sind voriges Jahr im Jettinger Gemeindewald eingeschlagen worden. Überwiegend Fichten und Tannen, ein paar Buchen, ein paar Eichen. Auf den Festmeter genau ist das im forstlichen Betriebsplan nachzulesen, dem der Gemeinderat in Jettingen bei seiner jüngsten Sitzung zugestimmt hat.

Alber betreut Wald seit 25 Jahren

Den Betriebsplan stellt die Forstverwaltung jährlich neu auf. Zur Erläuterung des Plans war Revierförster Ulrich Alber in die Sitzung gekommen. Alber betreut den insgesamt 202 Hektar umfassenden Jettinger Gemeindewald bereits seit 25 Jahren. Zu erläutern gab es beispielsweise eine Planabweichung: Im Planansatz für 2022 waren nur 1750 Festmeter zum Einschlag vorgesehen, also deutlich weniger als die genannten 2474 Festmeter.

Dass die Forstarbeiter voriges Jahr mehr Holz aus dem Wald geholt haben, liegt an einem gewissen Rückstand gegenüber den zurückliegenden Jahren. Forstwirtschaft, so Ulrich Alber, rechne langfristig. Und so gibt es neben dem Jahresplan zusätzlich einen Zehn-Jahresplan. Daran gemessen sei man jetzt, im sechsten Jahr, erst bei 51 statt bei 53 Prozent des Einschlags. Im Plan für dieses Jahr stehen 1510 Festmeter.

Vom gesamten Einschlag des Jahres 2022 sind rund 400 Festmeter Brennholz, das meiste davon Laubholz. Das Nadelholz – Fichten, Tannen, Douglasien und Kiefern – fällt als Stammholz an. Man hört immer wieder, dass der Wald stark geschädigt sei, Jettingen hat hier Glück gehabt. Schadholz durch Trockenheit, Borkenkäfer oder Sturm, im Betriebsplan heißt das "Zufällige Nutzung", gab es wenig: 100 Festmeter, im Plan rechnete man mit der doppelten Menge.

Keine geeignete Fläche

Doch die Forstwirtschaft fällt nicht nur, sie pflanzt auch. So hätten im Jettinger Wald im vorigen Jahr 1000 junge Bäumchen ausgebracht werden sollen, darunter 750 Eichen. Daraus wurde nichts. Förster Alber begründete das damit, dass keine passenden Flächen zur Verfügung gestanden hätten. Immerhin reichte es für 300 Douglasien, 50 mehr als geplant. Neuer Wald entsteht dennoch: "Am meisten leistet die natürliche Verjüngung", so Alber.

Mit einem Riesenertrag in finanzieller Hinsicht braucht die Gäugemeinde nicht zu rechnen. Es läuft in der Regel auf eine "schwarze Null" hinaus. Wobei es sich mit minus 444 Euro eher um eine "rote Null" handelt. 2022 standen Erträgen in Höhe von 167 775 Euro Aufwendungen Aufwendungen in Höhe von 168 219 Euro entgegen.