Verdichtung: Gemeinderat ändert Bebauungsplan "Leintel"

Jettingen. Im Gebiet "Leintel" entlang der Nagolder Straße soll künftig der Bau von bis zu sechs Wohnungen pro Haus gestattet sein. Dafür bedarf es einer Änderung des Bebauungsplans, die der Gemeinderat bei einer Enthaltung auf den Weg brachte.

Diese "dichtere Bebaubarkeit", so Bürgermeister Hans Michael Burkhardt, sei "städtebaulich vertretbar". Und immerhin könnten so Flächen gespart werden. Die Bebauungsplanänderung soll für die Häuserreihe entlang der Nagolder Straße zwischen Leintelstraße und Römerstraße gelten. Derzeit gibt es in dem Gebiet auch ein konkretes Bauvorhaben. Man komme mit der Änderung dem Wunsch des Bauherren nach, erklärte Marcus Philipp vom Ingenieurbüro Hartenberger und Philipp. Neben der Erhöhung der Wohneinheitenanzahl wird auch die Baulinie zur Nagolder Straße hin in eine Baugrenze umgewandelt. Bei einer Baulinie, erklärte der Vermessungsingenieur, müssten Gebäude genau daran gebaut werden. Bei einer Baugrenze ist dies eine Option, aber es könnte auch ein gewisser Abstand dazu eingehalten werden.

Um die Zufahrt zu dem geplanten Bauvorhaben zu ermöglichen, wird einer der drei öffentlichen Stellplätze an dieser Stelle geopfert, wie Philipp fortfuhr. Außerdem wird die Regelung für verpflichtende Stellplätze, die zu einer Wohneinheit zu errichten sind, anders strukturiert. Bisher waren zwei Stellplätze pro Wohnung gefordert.

Neu vorgesehen ist die Koppelung an die Größe der Wohnung. Denn bei sechs Einheiten pro Gebäude entstehe sonst ein "entsprechendes Platzproblem", meinte Philipp. Für Wohnungen mit einer Größe von bis zu 45 Quadratmetern wird ein Stellplatz vorgeschrieben, für Wohnungen mit einer Größe von 45 bis 80 Quadratmeter eineinhalb und für Wohnungen größer 80 Quadratmeter zwei. Nachkommastellen werden aufgerundet.