Christine Kümmel vom "Theater aus dem Köfferchen" mit ihren Handpuppen im Jettinger Mehrzweckraum Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftritt: Das "Theater aus dem Köfferchen" spielt in Jettingen eine herzergreifende Weihnachtsgeschichte

Christine Kümmel aus Herrenberg war mit dem "Theater aus dem Köfferchen" und der Geschichte "Mati sucht das Weihnachtslicht" Gast im Jettinger Bürgerzentrum. Mehr als 50 Erwachsene und Kinder lauschten der vorweihnachtlichen Erzählung mit Handpuppen.

Jettingen. Im abgedunkelten Mehrzweckraum hatte Christine Kümmel auf einem rund sieben Quadratmeter großen bühnenähnlichen Tisch eine winterliche Landschaft im hohen Norden, mit Haus und einem nahegelegenen Wald aufgebaut. Überall türmte sich der Schnee auf. Hauptdarsteller Mati lebt hier mit seinem Opa und Hund Wuschel in dieser kalten Gegend und kann nicht erwarten, dass es endlich Weihnachten wird.

In der vom "Theater aus dem Köfferchen" gespielten Geschichte agieren ein Sächsisch sprechender Wolf neben Großvater und Enkel. Die Kinder ab vier Jahren hatten viel Spaß und fieberten bei der Vorstellung mit. Sie ließen sich gänzlich in ihren Bann ziehen. Es handelte von der uralten Sehnsucht der Menschen nach Licht, Wärme und Geborgenheit.

Das berührende Märchen war mit seiner tiefgehenden Bedeutung des Weihnachtsfestes eine besinnliche Einstimmung auf die beginnende Adventszeit und das nahende Fest.

"Wie oft muss ich noch schlafen, bis endlich Weihnachten ist", fragte er ständig. Sein Opa erzählte ihm, dass es erst Weihnachten wird, wenn das Weihnachtslicht erscheint. Bis dahin wollte sich sein Enkel die Zeit verkürzen, indem er dem alten Mann zur Seite stand und Feuerholz im Wald holte und dabei einem Wolf begegnete, der nicht nur ihm, sondern auch seinem Opa das Leben rettete.

Mit ihren hübschen Handpuppen und der klaren Stimme, die sich für jede Figur, egal ob Kind, Hund oder Wolf, veränderte, verzauberte die ehemalige Kinderkrankenschwester und ausgebildete Profi-Puppenspielerin sowohl die kleinen als auch die großen Zuschauer.

Vor 16 Jahren gründete Christine Kümmel das "Theater aus dem Köfferchen" als Ein-Frau-Theater und fand ein Jahr später in der ehemaligen Märchengrotte in der Volkshochschule Herrenberg als professionelle Puppenspielerin eine Heimstätte.

Rund 130 Vorstellungen pro Jahr stehen auf ihrem dicht gedrängten Spielplan, und seit etwa sieben Jahren geht das Theater mit seinen Programmen auch international auf Reisen.

Den Kindern, aber auch den Erwachsenen gefiel die Geschichte rund um das Thema Weihnachten und die Rettung von Mati und seinem Opa durch den sprechenden Wolf sehr gut und sie applaudierten kräftig, nachdem das Weihnachtslicht endlich auf der Bühne auftauchte und Weihnachten gekommen war.