Kommunales Eigentum: das alte Rathaus und der Bürgertreff Unterjettingen.Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Eröffnungsbilanz: Insgesamt besitzt Jettingen Werte von 100 Millionen Euro / Vorstellung im Gemeinderat

Jettingen (mfh). Die Gemeinde Jettingen ist reich an bebauten Grundstücken und Gebäuden, ihr Wert macht ein Drittel des Gesamtvermögens von rund 100 Millionen Euro aus. Das geht aus der Eröffnungsbilanz hervor, die nun nach Einführung des neuen Haushaltsrechts zum Jahresanfang 2019 aufgestellt wurde und das Vermögen der Gemeinde neu bewertet.

Bürgermeister Hans Michael Burkhardt hatte selbst einen Vergleich mit sechs anderen Gemeinden gemacht und stellte vor dem Gemeinderat fest, dass die Gemeinde relativ "gut dasteht", das Vermögen dieser Kommunen liege im Schnitt bei 67 Millionen Euro. "100 Millionen Euro sind ein ordentlicher Wert", stellte er fest. Und: "Jettingen ist steinreich", denn ein Drittel der Werte seien Gebäude und bebaute Grundstücke.

Kämmerer Matthias Baumann und sein Team im Rathaus haben eine "Mammutarbeit" hinter sich gebracht, bescheinigten Gemeinderäte der Verwaltung bei der Vorlage der Eröffnungsbilanz, die zum 1. Januar 2019 aufgestellt wurde. Bürgermeister Burkhardt freute sich, dass dies ohne externe Berater-Unterstützung und nur mit der eigenen Rathaus-Mannschaft gelungen sei, Kosten wurden eingespart.

Nachdem in Jettingen bereits das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen eingeführt worden ist, stellt die Eröffnungsbilanz eine Neubewertung des Vermögens mitsamt Abschreibungen dar, sie sorgt für "Generationengerechtigkeit", so Bürgermeister Burkhardt.

Wie Kämmerer Matthias Baumann ausführte, setzt sich der Vermögenswert von 100 Millionen Euro auf der Aktivseite im Wesentlichen aus rund 34 Millionen Euro an Gebäude- und Grundstückswerten, aus 28 Millionen Euro an Infrastrukturvermögen und aus 22 Millionen Euro an Finanzvermögen zusammen. 48 Gebäude seien in der Hand der Gemeinde, darunter Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude, Kultur-, Freizeit- und Sportanlagen sowie Wohngebäude. Zum Infrastrukturvermögen zählen unter anderem Straßen, Wege, die Abwasserbeseitigung und Friedhofsanlagen. Ansonsten kommen Werte wie Maschinen und Anlagen beim Bauhof, bei der Feuerwehr und Photovoltaikanlagen hinzu. Landwirtschaftliche Grundstücke, Wald und Grünflächen zählen als unbebaute Grundstücke zum Sachvermögen im Wert von 5,5 Millionen Euro.

Wertpapiere mit rund 12 Millionen Euro sind beim Finanzvermögen gelistet, als liquide Finanzmittel sind rund 5,5 Millionen Euro aufgeführt.

Auf der Passivseite stellt die Eröffnungsbilanz die Herkunft der Mittel dar, es wird dargestellt inwieweit das Vermögen der Gemeinde mit Eigen- oder Fremdkapital finanziert ist. Das Reinvermögen wird hier mit rund 80 Millionen Euro beziffert, dazu kommen Investitionszuweisungen mit knapp 19 Millionen Euro. Der Gemeinderat hat die Eröffnungsbilanz einstimmig beschlossen.