Hauptversammlung: Sanierung des alten Sportplatzes kommt von Kosten eher an einen Neubau ran
Im alten Oberjettinger Sportplatz steckt im wahrsten Sinne des Wortes der Wurm drin. Mittlerweile ist der Befall mit Regenwürmern so massiv, dass der Platz im Frühjahr und Herbst praktisch nicht mehr bespielbar ist.
Oberjettingen. "Das war im letzten Jahr das bestimmende Thema. Der Sportplatz wird uns noch eine Weile beschäftigen", machte der VfL-Vorsitzende Heinz Stephan bei der Hauptversammlung im Sportheim deutlich. Doch sei man zwischenzeitlich auf einem guten Weg, und 2019 soll mit der Sanierung des alten Sportplatzes begonnen werden – die Heinz Stephan angesichts von Kosten um die 400 000 Euro aber praktisch schon als Neubau bezeichnete. Wie der Vorsitzende betonte, "wird das Projekt viele Ressourcen binden, aber wir brauchen zwei voll bespielbare Sportplätze".
Bürgermeister Hans Michael Burkhardt ging am Rande der Entlastung ebenfalls auf die "Wurmproblematik" ein. Dabei würdigte er die Bemühungen des VfL Oberjettingen, der in den vergangenen Jahren einiges probiert hatte, um den Würmern selbst Herr zu werden. Und so stehe der Gemeinderat hinter Lösungen, mit denen die Sportplätze in Ober- und Unterjettingen ertüchtigt werden könne – und habe auch finanzielle Unterstützung zugesagt.
Wie aus dem Bericht von Kassiererin Sandra Schmid hervorging, hat der VfL Oberjettingen im vergangenen Jahr einen Überschuss erwirtschaftet. Aber auch die Tendenz bei den Mitgliederzahlen ist positiv: So konnte Schriftführer Volker Ruff mitteilen, dass der Oberjettinger Sportverein mittlerweile 827 Mitglieder zählt – und damit größter Verein in Jettingen ist. In seiner Rückschau erinnerte Volker unter anderem an erfolgreiche Veranstaltungen wie das Jettinger Fleckenturnier, die Teilnahme an der Marktplatz-Einweihung oder die drei Theateraufführungen der "Fleggafeger".
Von einer "großartigen Leistung des gesamten Teams", sprach anschließend Fußball-Chef Marcus Ruß mit Blick auf den sechsten Tabellenplatz nach dem Aufstieg in die Kreisliga A. In der aktuellen Saison wurde der VfL Oberjettingen jedoch vom Verletzungspech gebeutelt, so dass die erste Garnitur auf dem 12. Tabellenplatz überwintert. Allerdings ist der Abteilungsleiter überzeugt, dass mit einer guten Rückrunde noch einiges möglich ist.
Bei dieser Gelegenheit ging Marcus Ruß ebenfalls auf den anstehenden Trainerwechsel ein. Nach vier Jahren trennen sich die Wege von Joachim Kalmbach und dem VfL Oberjettingen. Als neuer Trainer für die kommende Saison wurde Daniel Pilarski verpflichtet, der momentan noch Spielertrainer beim TSV Wildberg ist.
Nach 22 Jahren gab Reiner Renz am Wochenende seinen letzten Bericht als VfL-Jugendleiter. Er wies auf die 14 Jugendmannschaften hin, die unter dem Dach der SG Jettingen an den Start gehen – wobei rund 50 Jugendbetreuer einen geordneten Spielbetrieb für die 350 Jugendlichen gewährleisten. Zudem stellte er mit Jochen Skarke seinen Nachfolger vor, der bei der Jugendversammlung gewählt worden war.
"22 Jahre Jugendleiter, das muss man erst mal schaffen", betonte der VfL-Vorsitzende, dass Reiner Renz die Jugendabteilung erfolgreich durch eine tolle Zeit geführt habe. Zudem "hat er es immer wieder geschafft, neue Jugendtrainer zu motivieren", so Heinz Stephan.
Oberjettingen (up). Zwei hochkarätige Ehrungen hatte der Rathauschef Hans Michael Burkhardt bei der Hauptversammlung des VfL Oberjettingen im Tornister. So zeichnete er Hermann Finkbeiner auf Beschluss des Gemeinderats nicht nur mit der silbernen Bürgermedaille der Gemeinde Jettingen aus, sondern daneben noch mit der silbernen Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für seine "langjährigen Verdienste im Ehrenamt".
Für mich ist Hermann Finkbeiner "Mister VfL", zeigte sich Hans Michael Burkhardt überzeugt, dass sein Blut nicht rot, sondern VfL-blau ist.
Seit 1981 ist Hermann Finkbeiner im VfL ehrenamtlich engagiert, darunter 23 Jahre lang als Abteilungsleiter der Fußballer und seit elf Jahren als zweiter Vorsitzender. "Sie verkörpern mit Haut und Haaren im positivsten Sinne den VfL Oberjettingen", unterstrich der Bürgermeister in seiner Laudatio.
Die silberne Bürgermedaille erhielt außerdem der scheidende Jugendleiter Reiner Renz, den der Bürgermeister jetzt als "Mister Fußballjugend" in Jettingen bezeichnete.
So sei dessen 22-jähriger Einsatz als Jugendleiter schon unbezahlbar, doch habe sich Reiner Renz auch darüber hinaus engagiert – sei es als Schiedsrichter oder bei der Sportplatzpflege.
Langjährige Mitglieder wurden jetzt im Sportheim ebenfalls geehrt werden, wobei Werner Renz, Dieter Ruff, Günter Thomay und Werner Armbruster dem VfL Oberjettingen bereits seit 60 Jahren die Treue halten. Für 50-jährige Mitgliedschaft zeichnete Hermann Finkbeiner als zweiter Vorsitzender zudem Otto Koch, Volker Rauch, Günter Röhm, Werner Schütz sowie Gunter Seeger aus.
Seit 40 Jahren sind Dietmar Baitinger, Christian Brösamle, Mathias Dengler, Gunter Kaiser, Dirk Niethammer, Stefan Roll, Volker Ruff und Christl Sayer Mitglieder im Sportverein, während es Marina Fortenbacher, Andreas Frey, Christian Gölz, Olaf Kath, Ralf Knöbl, Roman Kühn, Regina Maser, Julia Ormos, Robin Renz, Patrick Sayer, Fabian Seeger sowie Josef Vogelsang auf 25 Jahre bringen.
Wahlen standen bei der Hauptversammlung ebenfalls auf der Tagesordnung. Dabei wurde Heinz Stephan, der seit zehn Jahren an der Spitze des VfL Oberjettingen steht, für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt; ebenso Schriftführer Volker Ruff und Birgit Seeger als Abteilungsleiterin der Volleyballer.
Die Kür der Ausschussmitglieder fiel auf Andreas Ruff, Marc Fuchslocher, Patrick Jacob, Dennis Schmidtke und Reiner Renz.
