Gemeinderat: Alle Anregungen aus dem Gremium berücksichtigt / Bessere Entlüftung der Bäder

Jettingen. Die Planung für den Ersatzneubau der abgewohnten Obdachlosenunterkunft in der Schulstraße 36/1 ist überarbeitet, nun kann es ans Baugesuch gehen. Der Jettinger Rat schaute sich die Änderungen an.

Die ersten Entwürfe begutachtete das Gremium Mitte September, vorgestellt von Dieter Brösamle, Christoph Brösamle und Anna Wöllhaf. Ein paar Anregungen von Seiten der Räte kamen bei dieser Gelegenheit noch. "Alle Anregungen wurden aufgenommen und umgesetzt", teilte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt mit.

Unter anderem sollen nichttragende Wände in 24 Zentimeter dickem Kalksandstein-Mauerwerk ausgeführt und beidseitig mit Kalkputz verputzt werden – als Reaktion auf die Bedenken bezüglich Schallschutz und Robustheit gegen Vandalismus. Der Vorschlag, das Gebäude zu spiegeln, wurde geprüft – und es kam ein positives Ergebnis heraus. Bisher war der Grenzabstand zum Wertstoffhof bewusst auf drei Meter erhöht worden. Dort dient aber nun der Laubengang als Distanzstück, was es ermöglicht, den Abstand auf zweieinhalb Meter zu reduzieren. Die dadurch gewonnenen 50 Zentimeter kommen zu etwa zwei Dritteln dem Gebäude zugute, zu etwa einem Drittel dem Laubengang.

Zum Thema Barrierefreiheit gelten rechtliche Anforderungen. Bei Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen müssen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein. Wohn- und Schlafräume, eine Toilette, ein Bad und eine Küche müssen in diesen Wohnungen barrierefrei nutzbar und mit einem Rollstuhl zugänglich sein. Dieser Anforderung wird im Erdgeschoss Rechnung getragen. In Verbindung damit wurden die Bäder an die Laubgangfassade verschoben, was auch Anlass zur Anpassung des Grundrisses für das Obergeschoss gab.

Die Bäder liegen damit nicht mehr innen, sondern außen, was zu einer besseren Be- und Entlüftung führt, wie Bürgermeister Burkhardt erfreut feststellte.

Im Obergeschoss sollen nun Ein-Raum-Apartments entstehen. "Der Wohn- und Schlafraum erstreckt sich dadurch deutlich in die Tiefe", heißt es in der vorliegenden Präsentation. Bad und Eingangsbereich "schaffen Distanz zum Laubengang". Es können dadurch jeweils eine Wand und eine Innentüre gespart werden. Wie sich das auf die Privatsphäre in Wohn- und Schlafraum auswirkt und was hier gegebenenfalls unternommen werden kann, sei noch zu untersuchen.