Im Sanierungsgebiet "Ortsdurchfahrt Oberjettingen" wurde einiges umgesetzt, weitere Maßnahmen stehen aber noch an. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Sanierungsgebiete: Auch Gesundheitszentrum ist im Bereich "Ortsdurchfahrt Oberjettingen" ein Thema

Fünf Sanierungsgebiete gab es bislang in Jettingen. Drei sind abgeschlossen, zwei laufen noch. Über den Stand dieser beiden berichtete Isabell Rühl von Wüstenrot Haus- und Städtebau nun im Gemeinderat.

Jettingen. Zum einen wäre da das Gebiet "Kohlplatte/Öschelbronner Straße" mit 9,6 Hektar. 2013 wurde es in das Landessanierungsprogramm aufgenommen und läuft aktuell noch bis zum 30. April 2022. Der Förderrahmen liegt bei 833 333 Euro, davon sind 500 000 Euro Finanzhilfen, der Rest Eigenanteil der Gemeinde. Dieses Jahr wurde ein Aufstockungsantrag gestellt, da voraussichtlich Gesamtkosten von rund 1,4 Millionen Euro anfallen werden.

2015, so Rühl, wurden mögliche Ziele und Maßnahmen definiert. Dabei wurden unter anderem viele Gebäudemodernisierungen vorgesehen, einige seien auch schon umgesetzt. Die Aufwertung und Gestaltung des Ortseingangs stand ebenso auf der Liste wie die Schaffung von attraktiven Grün- und Aufenthaltsbereichen. Beispielsweise konnten drei Kindergärten modernisiert und die Freizeitanlage Stöckach, die in ein projektbezogenes Förderprogramm fiel, erneuert werden.

Noch geplant im Bereich "Kohlplatte/Öschelbronner Straße" sind unter anderem zwei private Ordnungsmaßnahmen, eine private Modernisierung sowie die Neugestaltung des Spielplatzes Herdweg. Damit letzteres zum vollen Fördersatz möglich ist, muss das Sanierungsgebiet erweitert werden. Der Rat stimmte dem zu.

Das Gebiet "Ortsdurchfahrt Oberjettingen" ist mit 30,1 Hektar beachtlich groß und hat eine ebenso beachtliche Laufzeit von 2010 bis 2028. Der Förderrahmen liegt bei knapp 5,67 Millionen Euro. Davon sind 3,4 Millionen Euro Finanzhilfen, den Restbetrag trägt die Gemeinde. Benötigt werden laut Isabell Rühl knapp 7,56 Millionen Euro.

In dem Gebiet vorgesehen waren unter anderem die Neugestaltung des Marktplatzes sowie diverse Gebäudemodernisierungen. Einiges sei schon umgesetzt, so Rühl. Bis 2018 konnte beispielsweise die Modernisierung des Rathauses realisiert werden, an Geh- und Radwege sowie Straßen wurde Hand angelegt und auch der Erwerb der Vereinskapelle fällt hierunter. In diesem Jahr ist unter anderem die Umnutzung der Bankräume zu Wohnraum zu verbuchen.

Geplant ist im Gebiet "Ortsdurchfahrt Oberjettingen" beispielsweise das Anlegen eines neuen Parkplatzes hinter dem Rathaus sowie die Neugestaltung des Partnerschaftsplatzes. Für das Café Niethammer steht die Vision im Raum, es abzubrechen und stattdessen ein Gesundheitszentrum zu errichten.

Auch hier ist eine Gebietserweiterung vorgesehen, die der Rat einstimmig absegnete. Aufgenommen werden demnach noch die Spielplätze Asternweg und Zollernweg, der Parkplatz am Rathaus sowie der Gehweg entlang der ehemaligen B28.

Zudem stellte Isabell Rühl das Prinzip Gemeindeentwicklungskonzept vor. Das dient nicht nur der kommunalen Entwicklung, aktiviert lokale Akteure und dient als Entscheidungsgrundlage. Es sei Voraussetzung für die Fördermittelvergabe.