Hauptversammlung im Klassenzimmer Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Schulförderverein: Gruppe besteht jetzt seit einem Jahr / Hochbeete für Decker-Hauff-Schule

Jettingen. Sekt gibt es eher selten in der Schule, doch jetzt gab es etwas zu feiern: ein Jahr Förderverein Jettinger Schulen. Darauf stießen Vorstand und Mitglieder bei der ersten Hauptversammlung an.

Im frisch fertiggestellten Anbau der Gemeinschaftsschule, in einem der neuen Klassenräume, nahmen die Erwachsenen auf den orangenen Stühlen Platz und blickten in Richtung Tafel. Eine blaue Pfeilgrafik zeigte die Meilensteine des vergangenen Jahres. An erster Stelle stand da die Gründung des Schulfördervereins im April. Von Mai bis Juli tat der noch junge Verein seine ersten Schritte, wie Vorsitzender Jochen Skarke erzählte. Bei der Marktplatzeinweihung im Juli war man bereits vertreten.

Beim Weihnachtsmarkt im Dezember war der Verein ebenfalls anzutreffen. Das Jahr 2018 startete mit einem erfolgreichen Spielenachmittag mit über 60 Kindern.

96 Mitglieder im Alter von neun bis 81 Jahren hat der Verein aktuell. Die Vereinskasse wird hauptsächlich über Spenden und die Mitgliedsbeiträge gefüllt, wie der Bericht von Kassier Ioannis Argiriadis zeigte.

Ein "sehr, sehr rühriger Verein", der "viele kreative Ideen" mitbringe – so lobend beschrieb Bürgermeister Hans Michael Burkhardt den Schulförderverein. Insbesondere freute ihn, dass sich ein Verein für alle Jettinger Schulen gefunden hat. Eine "gute Basis" und ein "schönes Zeichen". Eine Gemeinde, ein Verein. Und es zeige, dass sich die Eltern engagieren.

Getreu dieser positiven Einschätzung des Schultes hat der Verein einiges auf der Agenda. Schwerpunktmäßig habe man sich gefragt, wo man die Schulen organisatorisch entlasten könne, berichtete Lutz von Ascheraden. Das gelte beispielsweise für die Bundesjugendspiele, bei denen man eine "Grundlast" rausnehmen könne. "Da hilft der Förderverein schon spürbar", meinte der zweite Vorsitzende. Auch bei der Schulhofhocketse und dem Theaterabend der Gemeinschaftsschule, bei der Einschulung und der Verkehrserziehung "kleines Zebra" will der Förderverein Manpower einbringen.

Drei Projekte realisiert der Förderverein derzeit darüber hinaus. Bei "Wünsch dir was" konnten alle Jettinger Schüler eine Bewerbung um einen Zuschuss von 500 Euro für ein Projekt einreichen. Zwar hat nur die 2c aus Unterjettingen ihren Hut in den Ring geworfen, dafür aber mit umso mehr Engagement. Für den herzallerliebsten Auftritt in einem Kurzvideo gab’s von der ganzen Versammlung ein Ja für den Zuschuss. Einen Trommelworkshop wollen die Jungen und Mädchen mit dem Geld finanzieren. Für das nächste Mal, so von Ascheraden, hoffe man auf eine größere Beteiligung.

An der Decker-Hauff-Schule soll es bald in Hochbeeten blühen und gedeihen. Pfarrer Thomas Cornelius habe den Kindern dafür ein Stück Wiese zur Verfügung gestellt, wie Lehrerin Katrin Widmayer erzählte. Mehrere Angebote werden noch geprüft. Nach den Sommerferien sollen die Beete einsatzbereit sein.

Um die Natur geht es auch beim Bienenprojekt der Gemeinschaftsschule, das Rektor Dominic Brucker vorstellte. Intensives Erleben biologischer Zusammenhänge, die Schlüsselfunktion der Bienen verstehen und fächerübergreifendes Lernen seien unter anderem die positiven Aspekte der Aktion. Die etwa fünf Bienenvölker würden sich auch gut in das geplante Projekt Schulgarten eingliedern lassen. Eine Schulfirma soll den Honig dann verkaufen.