Die Lettenstraße soll breit genug bleiben, damit zwei Autos aneinander vorbei kommen Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium reagiert auf Widerstand der Anwohner / Vorhandener Weg wird verbreitert

Jettingen. Die Lettenstraße und der Erlenweg sollen bald saniert werden. Ein zweiter Gehweg sollte im Rahmen der Maßnahme geschaffen werden. So beschloss es der Gemeinderat Ende Juli. Doch einige Anwohner zeigten sich davon wenig begeistert. Nun fällte das Gremium eine neue Entscheidung.

Mit der fügten sich die Räte dem Willen der Bürger. Bei drei Enthaltungen fassten sie einen neuen Beschluss. Demnach wird nun auf den zweiten Gehweg verzichtet. Der vorhandene Gehweg wird um 20 Zentimeter auf 1,7 Meter verbreitert. Dadurch verringert sich die Fahrbahnbreite auf 6,8 Meter. Bei einem parkenden Fahrzeug können also weiterhin zwei Autos aneinander vorbeifahren.

Bürgermeister Hans Michael Burkhardt betonte, wie wichtig es sei, dass die Planungen nun zügig vorangehen könnten. Er dankte den Anwohnern dafür, dass sie ihre Bedenken sachlich gegenüber der Verwaltung geäußert hatten.

Diese Bedenken betrafen gleich mehrere Punkte, wie der Bürgermeister zusammenfasste. Der Parkdruck in der Lettenstraße sei sehr hoch. Wird die Straße durch einen zweiten Gehweg verengt, so die Befürchtung, erschwert das die Durchfahrt für Räum-, Rettungsfahrzeuge sowie landwirtschaftlichen Verkehr. Ein einseitiges Parkverbot könnte die unliebsame Folge sein.

Eine Verkehrsberuhigung durch eine Verengung der Straße sei nicht notwendig, wie die Anwohner ausführten. Mit überhöhter Geschwindigkeit gebe es kein Problem. Dem Ordnungsamt sind ebenfalls keine Beschwerden bekannt.

Für die Fußgänger bringe ein zweiter Gehweg keine Verbesserung. Der vorhandene reiche für die Hauptgehrichtung zur Ortsmitte und zur Bushaltestelle Herrenberger Straße hin aus. Zudem seien die Grundstückszufahrten auf dieser Seite der Lettenstraße eng und unübersichtlich. Das berge Gefahren für Fußgänger.

Mitte September trafen sich Anwohner, Mitglieder des technischen Ausschusses sowie Vertreter des Planungsbüros Mayer, um die Situation zu besprechen. Dabei kamen noch weitere Argumente gegen den zweiten Gehweg auf.

Beispielsweise sei der Durchfahrtsverkehr nicht zu unterschätzen, da die Lettenstraße als Zufahrt zum Wohnbereich östlich des Killesweges diene. Außerdem wird die Sanierung ohne den Gehweg rund 33 000 Euro preiswerter.