2,11 Millionen Euro werden im kommenden Jahr in die Jettinger Gemeinschaftsschule investiert. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bei Gesamtvolumen von 27,5 Millionen stehen 6,07 Millionen Euro für Investitionen bereit

Von "goldenen Zeiten" für die öffentlichen Haushalte sprach Bürgermeister Hans Michael Burkhardt bei der Verabschiedung des Jettinger Etats für das kommende Jahr. Und in der Tat: In der Gäugemeinde kann man auch 2018 wieder aus dem Vollen schöpfen.

Jettingen. Immerhin umfasst der Haushalt ein Volumen von 27,59 Millionen Euro, von denen 6,07 Millionen Euro auf den investiven Bereich entfallen. Zu den wichtigen Einnahmeposten zählen unter anderem die Grundsteuer (843 000 Euro), die Gewerbesteuer (1,1 Millionen Euro), der Anteil an der Einkommenssteuer (4,68 Millionen) oder die Schlüsselzuweisungen des Landes (4,18 Millionen Euro). Hinzu kommt eine geplante Rücklagenentnahme in der Größenordnung von 1,48 Millionen Euro. Und in Jettingen rechnet man daneben mit einer erfreulich hohen Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt von 2,82 Millionen Euro. "Das ist ein sehr ordentlicher Wert", machte Hans Michael Burkhardt deutlich.

Vor diesem Hintergrund sprach der Rathauschef von einer sehr guten Einnahmensituation, die dann eben auch hohe Investitionen in den wichtigen Bereich von Bildung und Betreuung ermögliche. Wie Burkhardt dazu ausführte, beziffern sich die Investitionen in Schulen und Kindergärten im Zeitraum von 2015 bis 2020 auf rund 10,5 Millionen Euro. So werden im kommenden Jahr beispielsweise alleine 2,11 Millionen Euro in die Jettinger Gemeinschaftsschule fließen.

Daneben sind unter anderem 520 000 Euro für die Sanierung von Straßen und Feldwegen vorgesehen. Geplant sind ebenso die Schaffung neuer Gewerbeflächen sowie eine neue Zufahrt von der Bundesstraße 28 zum Real-Markt.

Erfreulich fand es der Schultes, dass auch in 2018 keine Steuererhöhungen vorgesehen sind. In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass Grund- und Gewerbesteuer bereits seit 2003 nicht mehr angehoben wurden.

Eine richtige Haushaltsberatung fand jetzt nicht statt; die hatte der Gemeinderat bereits im November in nichtöffentlicher Klausur durchgeführt. Dennoch gab es noch die eine oder andere Wortmeldung aus dem Gremium, bevor der Etat einstimmig beschlossen wurde.

Für die Freien Wähler sprach Wolfgang Siebenrock von einem soliden Haushalt, der die Arbeit des Gemeinderats sehr viel leichter mache. Positiv fand er es, dass die Verwaltung die Einnahmenansätze defensiv herunterrechne – denn "das schafft Spielräume".

In den Augen von Wilhelm Kern befindet sich die Gäugemeinde in einer komfortablen Lage. Denn in Jettingen sei nicht die Frage, ob man Geld ausgebe, sondern für was man es tut. Wichtig fand Kern zudem die erheblichen Investitionen in den wichtigen Bereich der Bildung.