Mit Hilfe von QR-Codes gelangen die Schüler direkt zu Erklärvideos und Übungen. Foto: GMS Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: GMS Jettingen nutzt neueste Technik und sensibilisiert gleichzeitig vor Gefahren der Digitalisierung

Immer neue Möglichkeiten ergeben sich durch die Digitalisierung, die sich ständig weiterentwickelt. Gleichzeitig gibt es dadurch aber auch mehr Gefahren. Beide Seiten der Medaille sind Thema an der Gemeinschaftsschule (GMS) Jettingen.

Jettingen. "Unser Ziel ist es, unsere Schüler heute auf die Welt von morgen vorzubereiten", so Schulleiter Dominic Brucker. Digitales Lernen findet bereits heute auf vielfältige Weise an der Jettinger GMS statt. Neben festverankerten Inhalten in allen Klassenstufen, gibt es auch zahlreiche Wahlinhalte, mit denen die Schüler ihre Kompetenz mit digitalen Medien zusätzlich erweitern können.

Dafür wurde das Netzwerk neu aufgezogen, mobile Endgeräte wie Laptops und Tablets angeschafft und Klassenzimmer mit Beamer und Dokumentenkameras ausgestattet. Im Rahmen des Umbaus des Hauptgebäudes wurden die neuen Fachräume für Naturwissenschaften, Kunst und Alltagskultur-Ernährung-Soziales (AES), sowie die neuen Klassenzimmer mit der obligatorischen Computertheke und digitalen Tafeln mit Kurzdistanzbeamer ausgestattet. In den Zimmern des Altbaus wird die Technik im Laufe des Schuljahres installiert.

Bereits seit drei Jahren gibt es die Trickbox- und die Robotik-AG an Jettingens weiterführender Schule – hier erstellen Schüler eigene Stop-Motion-Filme, schneiden und vertonen diese oder bauen und programmieren Roboter mit Lego Mindstorms. Möglich ist eine solche Ausstattung einerseits durch die Unterstützung der Gemeinde Jettingen, andererseits durch Förderprogramme verschiedener Stiftungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den MINT-Bereich zu stärken.

Gemeinschaftsschulrektor Dominic Brucker blickt bereits in die Zukunft: "Spätestens wenn die Gelder des Bildungspaktes des Bundes an die Schulen kommen, planen wir, ein FabLab zu realisieren." Unter FabLab versteht sich eine Verbindung aus Produktionsstätte (Fabrik) und Planungs- und Versuchsraum (Labor). Hier sollen die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sowie das Profilfach Kunst und die Berufs- und Studienorientierung in den Fokus rücken.

Eine digitale Welt bietet jedoch nicht nur Möglichkeiten, sondern enthält auch Gefahren wie Cybermobbing oder Datenschutz. Aus diesem Grund bemüht sich das Mediencurriculum der GMS Jettingen um die Prävention im Bereich digitaler Gefahren. Darum bewarb sich die Schule erfolgreich um die Teilnahme am Präventionsprogramm "Wir alle gegen Cybermobbing", finanziert durch die Stiftung für Bildung und Soziales der Sparda-Bank BW. Jüngst fanden nun die ersten beiden Phasen dieses mehrschichtigen Projekts statt, dessen Ziel es ist, das soziale Dreieck aus Schülern, Eltern und Lehrern zu sensibilisieren und zu schulen.

"Wir sind bereit und die Zukunft kann beginnen", konstatiert Schulleiter Dominic Brucker. Einen Eindruck von der Gemeinschaftsschule Jettingen erhalten Viertklässler an den Schnuppertagen am 23. und 24. Januar 2019 sowie deren Eltern am 25. Januar.