Nach dem VI. Teil des Bebauungsplans Eisberg für den INGpark soll bald das auf Jettinger Gemarkung liegende Areal auf dem INGpark erschlossen werden. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Abstimmung: Jettinger Gremium befürwortet Pläne für den ING-Park auf dem Eisberg / Sonntags soll dort nicht gearbeitet werden

Teil VI des Bebauungsplans Eisberg für den INGpark entspricht nahezu exakt der Jettinger Gemarkung in dem Industriepark. Den Entwurf, vorgestellt von Geschäftsführerin Simone Hurtz, besahen sich die Jettinger Räte daher ganz genau.

Jettingen. Der Bebauungsplan umfasst eine Fläche entlang der L 362 (ehemals B 28) bis hoch zum Kreisverkehr am Oberjettinger Sportgelände. In der Breite erstreckt sich das Gebiet bis zur Schickhardtallee, die in diesem Areal auch fortgeführt werden soll. Langfristig, so Hurtz, soll die Straße an den Oberjettinger Kreisverkehr angeschlossen werden.

Allerdings wird die Straßenführung der Anschlussstelle etwas anders gestaltet werden als die bestehende Eisbergsteige, die in einer recht engen S-Kurve geführt wird. Dieser Straßenabschnitt soll so gestaltet werden, wie die Geschäftsführerin erklärte, dass auch LKW-Verkehr hier problemlos fahren kann.

20 Meter Abstand zur Landesstraße

Zur Landesstraße halte man aus Gründen der Verkehrssicherheit einen Abstand von 20 Metern, der begrünt und auf dem ein Radweg errichtet werden soll, so Hurtz. Für den Radweg sei eine Förderung von 100 Prozent in Aussicht gestellt worden. Er soll an den Hauptradweg nach Jettingen angebunden werden, der durch die Unterführung am Kreisverkehr führt.

Zwischen dem Radweg und der Schickhardtallee zum Kreisverkehr hin liegt ein dreieckiges Flächenstück, bei dem man noch nicht genau wisse, was dort hinkommen soll. Im ÖPNV-Bereich sei das Ziel, dass Busse über die Schickhardtallee einmal durch das Gebiet fahren.

Von der Schickhardtallee weg in die Fläche rein soll eine L-förmige Straße führen, die es ermögliche, die Grundstücke "flexibel zu schneiden", führte Simone Hurtz aus. Das L sei jedoch optional und werde daher auch nur gebaut, wenn es auch gebraucht werde.

Die Grundflächenzahl wurde auf 0,7 festgelegt, die maximale Bauhöhe wurde bei 15 Metern fixiert. "Das werden Sie von Jettingen aus nicht sehen", versicherte Hurtz.

Gewerbe-Ausschlüsse wie im übrigen ING-Park

Ausgewiesen werden die Grundstücke als eingeschränktes Industriegebiet, fuhr Hurtz fort. Das ermögliche eine Produktion an sieben Tagen die Woche, 24 Stunden am Tag. Damit könnte in zwei bis drei Schichten gearbeitet werden. Ein wichtiger Aspekt für Firmen, wie Hurtz betonte.

Was das erlaubte Gewerbe angehe, gelten dieselben Ausschlüsse wie in den anderen Bebauungsplänen des ING-Parks. So sind beispielsweise Vergnügungsstätten, Tankstellen, Schank- und Speisewirtschaften, Anlagen für sportliche Zwecke, Beherbergungsbetriebe und Bordelle nicht erlaubt. Wohnungen für Betriebsleiter, Betriebsinhaber, Bereitschafts- oder Aufsichtspersonen seien ausnahmsweise gestattet, aber mit Beschränkungen, sodass das Wohnen dort unattraktiv sei.

Reinhold Seeger (CDU) äußerte die Befürchtung, dass unabhängig von den Beschränkungen unterm Strich sowieso gemacht werde, was Oberbürgermeister Jürgen Großmann wolle. Hurtz erwiderte, dass dies die Verbandsversammlung entscheide.

Von dem 24/7-Betrieb waren manche Räte nicht gerade begeistert, besonders wegen der Nähe zum Ort. Simone Hurtz versicherte jedoch, dass dies mit Lärmschutzmaßnahmen verbunden sei. "Das wirkt sich auf Jettingen nicht aus."

Dennoch stellte Hans-Martin Ott (CDU) den Antrag, dass Jettingen in seine Stellungnahme zum Plan aufnimmt, dass maximal sechs Tage die Woche, also sonntags nicht, gearbeitet werden dürfe. Bei drei Gegenstimmen entschied das Gremium dafür. Ansonsten zeigte sich der Rat bei zwei Gegenstimmen mit dem Bebauungsplanentwurf einverstanden.