Der Kindergarten Heubergring soll um eine halbe Gruppe erweitert werden.Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergärten: Jettingens Technischer Ausschuss diskutiert in einer Videokonferenz den Bedarfsplan

Jettingen. Reichen die Betreuungsplätze in Jettingen aus? Wie sehen die Planungen für die nahe Zukunft aus? Mit diesen Fragen befasste sich der Technische Ausschuss des Jettinger Gemeinderats per Videokonferenz.

23,5 Gruppen stehen in der Gemeinde derzeit für Kinder ab einem Jahr bis zum Schuleintritt zur Verfügung. Das entspricht bis zu 460 Plätzen, verteilt auf verlängerte Öffnungszeiten, Ganztagesbetreuung sowie altersgemischte Gruppen. Zusätzlich gibt es eine Gruppe für Kinder mit Fluchterfahrung.

Da die Meldefrist für das nächste Kindergartenjahr bereits im Februar endete, kann die Verwaltung schon recht genau planen. Werden die altersgemischten Gruppen für Ü3-Kinder bereitgestellt, reichen die Plätze im Ü3-Bereich aus. Dafür sorgt auch die Eröffnung einer weiteren halben Gruppe im Kindergarten Heubergring sowie die Erweiterung des Waldkindergartens auf zwei Ü3-Gruppen.

Im U3-Bereich gestaltet sich die Berechnung etwas schwieriger, da noch nicht alle Kinder geboren sind, die im nächsten Jahr einen Platz in Anspruch nehmen könnten. Aktuell, so steht es in der Sitzungsvorlage, geht Jettingen allerdings davon aus, dass die U3-Plätze nicht vollständig ausreichen werden.

In allen Kindergärten in Jettingen, kommunal und kirchlich, wird ein Mittagessen angeboten. Mit etwa 550 Mahlzeiten pro Woche ist die Tendenz leicht steigend. Außerdem verfügen alle Einrichtungen über Sprachförderung. Der Bedarf nach Integrationshilfe steige, unabhängig vom Migrationshintergrund. Diese sei in allen sechs Jettinger Kindergärten gewährleistet. Die TAKKI-Plätze werden derzeit von 13 Kindern in Anspruch genommen.

Auf den Ü3-Bereich kommt ein starker Jahrgang zu

Braucht es mittelfristig mehr Betreuungsplätze, wird es in den vorhandenen Einrichtungen eng. Dort ist kein Platz mehr für eine weitere Aufstockung, so dass eine neue Einrichtung geschaffen werden müsste. Mit mehr als 100 Kindern kommt ein besonders starker Jahrgang auf den Ü3-Bereich zu, danach folgt ein schwächerer Jahrgang mit gut 70 Kindern. Sollten sich diese Zahlen wieder um die 80 einpendeln und gleichzeitig nicht mehr Kinder als bisher eine U3-Betreuung in Anspruch nehmen, reichen die vorhandenen Plätze noch aus. Viel Luft nach oben bleibt jedoch nicht.

Die Grundschulbetreuung wird zunehmend stärker angenommen. Derzeit werden in Oberjettingen 47 Kinder betreut, in Unterjettingen sind es 101, allerdings nicht alle an allen Wochentagen. Wegen der großen Nachfrage können in Unterjettingen nur noch Kinder aufgenommen werden, deren Eltern zur Betreuungszeit berufstätig sind. Im kommenden Jahr steht hier allerdings ein Ausbau ins Haus: Die Umnutzung der ehemaligen Wohnung über der Unterjettinger Grundschule soll für mehr Plätze sorgen.

Auch in der Grundschulbetreuung wird das Mittagessen mit mehr als 300 Essen pro Woche nun stärker nachgefragt. Im Vorjahr waren es rund 250 pro Woche. Die Betreuungszeit in Oberjettingen wurde bereits von bis 17 auf bis 16 Uhr verkürzt, da nur sehr wenige Kinder diese letzte Stunde in Anspruch nahmen. Das ist nun auch für Unterjettingen vorgesehen.

Da niemand Widerspruch gegen den Umlaufbeschluss einlegte, stimmte das Gremium der Bedarfsplanung sowie der Kürzung der Betreuungszeit auf 16 Uhr ab dem Kindergarten-/Schuljahr 2020/21 zu.