Den künftigen Bauprojekten im "Ankental-West" steht nichts mehr im Weg.Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Nach Stellungnahmen ergeben sich keine inhaltlichen Veränderungen zum Entwurf vom März

Jettingen. Die Satzung für den Bebauungsplan "Ankental-West" ist beschlossene Sache. Der Gemeinderat Jettingen ging in seiner Sitzung die Stellungnahmen aus der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden durch, wägte diese ab und fasste hierzu sowie zur Satzung die notwendigen Beschlüsse, jeweils bei einer Gegenstimme.

Marcus Philipp von Hartenberger+Philipp sowie Werner Strunk vom Büro Lars gingen die Stellungnahmen und die Eckdaten in der Sitzung durch. Inhaltlich sei relativ wenig gekommen, wie Marcus Philipp mit Blick auf die Stellungnahmen zur Abwägung feststellte. So ergaben sich keine inhaltlichen Veränderungen zum Entwurf vom März. Zu den Anregungen gehörte beispielsweise, Nahrungs- und Lebensstätten für die Feldlerche zu kombinieren. Dem komme man nach, so Philipp. Es werde einen Vertrag und ein anschließendes Monitoring geben. Das Regierungspräsidium Stuttgart habe die Rahmenbedingungen für die Flächenerweiterung hinterfragt. Also ob der Bedarf an zusätzlichen Flächen noch gegeben sei. Das konnte Marcus Philipp bejahen. Die Situation sei unverändert.

Ein Wunsch war, mehr bebaute Fläche zuzulassen. Rechtlich gesehen gebe es ein Maximum für Gewerbegebiete, von dem man eigentlich nicht abweichen könne, erklärte Philipp. Im Bebauungsplan selbst werde daher auch nichts geändert. Es bestehe jedoch die Option, im Rahmen eines konkreten Bauverfahrens weitere versiegelte Flächen einzuplanen, wenn ein entsprechender Ausgleich geschaffen wird.

Zudem wurde angeregt, die Pflanzgebote aufzuheben. Auch hier bleibe es beim Vorschlag der Verwaltung, so Marcus Philipp. Damit sei die Intention dahinter schwarz auf weiß festgehalten. Sollten die Pflanzgebote im Einzelfall nicht umsetzbar sein, könnte auch hier eine Befreiung im Rahmen eines Baugesuchs diskutiert werden – aber ebenfalls, wenn ein Ausgleich geschaffen wird. Dem Wunsch nach der Zulassung größerer Werbeanlagen mit bewegtem Licht wird ebenfalls nicht entsprochen.

Die Ausgleichsmaßnahmen für "Ankental-West" stellte Werner Strunk kurz vor. 192 875 Ökopunkte müssen als Ausgleich gebracht werden. Hochwertige Böden im Baugebiet werden auf aufwertbaren Ackerflächen ausgebracht.

Das spare etwa 150 000 Ökopunkte. Damit verbleibt 42 875 Ökopunkte, die vom Ökokonto abgebucht werden. Für die Feldlerche gehe man zweistufig vor, so Strunk. Im ersten Jahr sei eine Maßnahme im direkten Umfeld der Baufläche geplant. Anschließend wird eine Buntbrache auf einer Fläche von etwa 1.000 Quadratmetern auf Gemarkung Oberjettingen angelegt.