Der Kindergarten Heubergring benötigt mehr Platz. Deshalb wird das Gebäude aufgestockt.Archiv-Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Heubergring: Jettingen muss bei Kindergartenerweiterung wegen Förderung Gas geben

Jettingen. Das kam früher als erwartet, doch der Bedarf ist da: Der Kindergarten Heubergring wird aufgestockt. Architekt Michael Schrottwieser stellte die Planungen jüngst im Gemeinderat vor.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen steigt. Obwohl Jettingen hier in den vergangenen Jahren bereits viel investiert und realisiert hat, braucht es nun noch einmal eine Erweiterung. Zum Glück wurde die Möglichkeit einer Aufstockung am Kindergarten Heubergring 75 bereits beim Bau im Jahr 2016 statisch berücksichtigt. Kindergartenausschuss und Kindergartenleitung haben nun gemeinsam mit Michael Schrottwieser eine Planung hierfür erarbeitet.

In dem neuen Stockwerk sollen zwei Ü3-Gruppen samt Gruppennebenräumen Platz finden. Der vorgesehene Bewegungsraum könnte bei Bedarf als Raum für eine weitere Gruppe verwendet werden. Zudem gibt es einen Ruheraum, in welchem die Kinder entspannen können. Hinzu kommen eine Küche, ein Essbereich, ein Büro, ein Personalraum und WC-Anlagen für drei Kindergartengruppen. Damit haben die Kleinen alles, was sie zum Spielen, Austoben und Ausruhen brauchen und können sich in den neuen Räumen gleich wohl fühlen.

Natürlich ist auch für Spiel und Spaß im Außenbereich etwas vorgesehen. Nach Absprache mit der Leitung der Gemeinschaftsschule wird die Wiese zwischen Kindergarten und Multifunktionssportgelände der Schule hierfür verwendet. Dank des schönen großen Baumbestandes erwartet die Kinder nicht nur ein naturnahes Spielerlebnis. Im Sommer spenden die Bäume auch natürlichen Schatten. Das bisherige Außengelände des Kindergartens ist von hier aus einsehbar und über die Laufbahn schnell und direkt erreichbar.

Die Ausführung der Aufstockung ist als vorproduzierte Holztafelfertigbauweise geplant. Die komplette Dachfläche des Bestandsgebäudes wird ausgenutzt. Die brandschutztechnisch erforderlichen Fluchtwege werden über umlaufende Rettungswege und zwei Stahltreppen geschaffen.

Kosten wird die Aufstockung schätzungsweise etwa 1,15 Millionen Euro, die Spielgeräte für den Außenbereich nicht mit eingerechnet. Ein Neubau mit vergleichbaren Eckdaten an einem neuen Standort dürfte locker das Doppelte kosten. Außerdem winken Fördergelder, 120 000 Euro pro Gruppe, eventuell noch 18 000 Euro für einen zusätzlichen Differenzierungsraum und bis zu 12 000 Euro für die Küche.

Sollte Jettingen die Finanzspritze erhalten, müssen die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen und bis Ende Juni 2022 abgeschlossen sein. Sobald die Bewilligung vorliegt, kann der Baubeschluss gefasst werden.

Der Ablauf sei "absolut sportlich", so Schrottwieser. Bis Ende August sei mit der Erteilung der Baugenehmigung zu rechnen. Sofern der Förderantrag bis dahin bewilligt ist, könnten in den Sommerferien 2021 erste Rückbauarbeiten und die Sicherung der Oberlichter im Bestandsgebäude erfolgen. Im August oder September könnte dann aller Voraussicht nach die Ausschreibung erfolgen. Baubeginn wäre dann, bei bewilligter Förderung, zwingend noch Ende dieses Jahres.

Der Gemeinderat stimmte der Planung einstimmig zu. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, den Zuschussantrag zu stellen, zusammen mit Michael Schrottwieser den Bauantrag zu erstellen und die notwendigen Ausschreibungen vorzubereiten.