Die Häuser in der Herrenberger Straße machen Platz für eine Asylunterkunft. Foto: Gemeindeverwaltung

Ortsdurchfahrt: Abbrucharbeiten an drei Wohn- und Scheunengebäude an Herrenberger Straße.

Jettingen - Wie vom Gemeinderat am 8. März beschlossen, hat das Abbruchunternehmen Walter aus Nagold mit den Abbrucharbeiten der drei Wohn- und dem Scheunengebäude an der Herrenberger Straße 26 bis 30 in Jettingen begonnen.

Diese nicht mehr erhaltungswürdigen Gebäude machen im Rahmen der laufenden Ortskernsanierung "Ortsdurchfahrt Oberjettingen" Platz für ein Mehrfamilienhaus, das die Gemeinde zur kommunalen Anschlussunterbringung von Flüchtlingen bauen möchte. Die Abbruchkosten in Höhe von 35 000 Euro werden aus Mitteln des Landessanierungsprogrammes finanziert.

Wie der Gemeindeverwaltung nun mitgeteilt wurde, gewährt das Land Baden-Württemberg für den geplanten Neubau einen Zuschuss in Höhe von 348 290 Euro, was 25 Prozent der Bau- und Grundstückskosten abdeckt.

Bürgermeister Hans Michael Burkhardt freut sich über diese Zuschussmitteilung, da eigentlich die Landesfördermittel für 2016 schon ausgeschöpft waren und die Bewilligung nur im Rahmen eines Vorgriffes des Landes auf das Haushaltjahr 2017 möglich ist.

Damit habe es sich offensichtlich gelohnt, dass man sofort nach dem Erwerb des Gebäudes Herrenberger Straße 30 am Jahresende, schon zu Beginn des Jahres, am 19. Januar, ein Neubaukonzept beschlossen habe und dadurch zügig einen Zuschussantrag für das von den Kommunen stark nachgefragte Landesförderprogramm "Wohnraum für Flüchtlinge" auf den Weg bringen konnte.

Das neue Mehrfamilienhaus, mit dessen Bau laut Burkhardt bis zum Jahresende begonnen wird, sei aufgrund der Förderung zehn Jahre für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Im Falle einer Bedarfsänderung innerhalb dieser zehn Jahre sei der geförderte neue Wohnraum anderweitig als sozialer Wohnraum zu nutzen.

Mit dem geplanten neuen Mehrfamiliengebäude werde nicht nur das Ortsbild an der Ortsdurchfahrt deutlich aufgewertet, sondern in Jettingen auch neuer bezahlbarer Wohnraum, der zunächst Flüchtlingen zur Verfügung stehe, geschaffen.