Jens Braun aus Schiltach hat es geschafft, mit seinem Werk in die Auswahl der zwölf Finalisten für den renommierten Wettbewerb „Malamegi Lab Art Award ’23“ in Venedig aufgenommen zu werden.
Am Samstag, 13. Mai, wird die Jury ihre Entscheidung bekannt geben. Jens Braun wird vor Ort dabei sein und gespannt auf die Entscheidung warten.
Alle Arten der Gegenwartskunst waren erlaubt: Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Grafiken, Mixmedia und Video. Auswahlkriterien der Jury sind Ausdruck, Originalität und Technik des Werks.
Kein Thema vorgegeben
Die Gewinner erhalten nicht nur einen Geldpreis, sondern haben auch die Möglichkeit, ihre Werke in einer renommierten Kunstgalerie auszustellen. Ein Thema war nicht vorgegeben. Braun, der sich als „Photoartist“ auf seiner Webseite bezeichnet, hat mit der digitalen Grafik „Kopflose Reflektion“ an dem „kreativen Laboratorium“ teilgenommen. Ein Freund hatte ihm den Anstoß dazu gegeben: „Der Wettbewerb geht in die Richtung, die du auch hast.“
Aktuelles Thema
Offensichtlich hat Braun mit seinem Werk bei den Jury-Mitgliedern einen Nerv getroffen, denn wie er erfahren hat, soll es über 4500 Einsendungen zum Wettbewerb gegeben haben. „Die aktuelle Medienlandschaft, die Infos ohne Reflexion kopflos raushaut, hat mich zu dem Werk inspiriert“, erzählt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Und spielt auf den „Shitstorm“ an, den viele als Reaktion im Internet ertragen müssen. „Ich bin selbst schon so angegangen worden, auch wegen dem abgegebenen Bild, das auf meiner Webseite zugänglich ist“, ergänzt er. Auf Instagram wäre sogar ein Bild von ihm zum Thema Tod blockiert worden.
Luftbilder erstellt
Jens Braun hat noch die Berufe Druckformhersteller und Reprograf gelernt und wurde bei der Bundeswehr zum Luftbildfotografen ausgebildet. Er hat dann lange im Bereich Marketing und Werbung gearbeitet und sich 2008 mit einer Werbeagentur selbstständig gemacht, die auch Internetanwendungen realisiert. „Für das Web war die Fotografie immer schon wichtig“, erklärt er.
Werdegang als Künstler
Die künstlerische Seite laufe parallel: „Ich habe jetzt die menschliche Reife, es auch nach außen zu tragen.“ Die Kunst befruchte seine berufliche Tätigkeit, weil sein Blick weiter und die Denkmuster im Kopf freier werden. „Außerdem tut mir die Kunst bei meiner Work-Life-Balance gut“, versichert Braun, der mit 14 die erste Kamera bekommen und eine solche immer dabei hat.
Braun kündigt an, das er voraussichtlich nächstes Jahr auch im Museum am Markt in Schiltach ausstellen kann. Einige seine Bilder seien, wie er verrät, auch jetzt schon öffentlich im Adler zu sehen.
www.lab.malamegi.com/de/info/lab-24, www.jensbraun.com, www.instagram.com/jensbrauncom/