Gerüchte gab es schon länger, jetzt treten Jennifer Garner und Ben Affleck die Flucht nach vorn an: Man werde sich scheiden lassen, verkündete das Paar - einen Tag nach seinem zehnten Hochzeitstag.
Los Angeles - Es war nicht das verflixte siebente Jahr - diese Hürde hatten Jennifer Garner (43) und Ben Affleck (42) schon vor drei Jahren genommen. Jetzt, ausgerechnet einen Tag nach ihrem zehnten Hochzeitstag, hat das Hollywood-Paar das Ehe-Aus bekanntgegeben. „Wir haben die schwierige Entscheidung getroffen, uns scheiden zu lassen“, heißt es in einer Mitteilung des Paares.
Siehe auch: Bäumchen wechsel dich - verflossene Hollywood-Lieben
Garner und Affleck wollen sich aber weiterhin „mit Liebe und Freundschaft füreinander“ gemeinsam der Erziehung seiner Kinder widmen. Sie bitten darum, dass in dieser schwierigen Zeit die Privatsphäre der Familie respektiert wird. Mehr, so schreibt das Paar, werde man nicht zu der Trennung sagen.
Perfekte Familie mit drei Kindern
Über Jahre hinweg hatte sich das Paar mit den beiden Mädchen Violet (9) und Seraphina (6) sowie Brüderchen Samuel (3) aus den Schlagzeilen herausgehalten. Schnappschüsse der Paparazzi zeigten die Stars oft in Jeans und Sweatshirt, ganz bodenständig auf Spielplätzen und beim Shopping. Spekulationen der Klatschpresse über Kräche und Krisen schmetterte das Paar mit Humor und offenherzigen Worten ab.
So nahmen Affleck und Garner 2013 in der US-Satire-Show „Saturday Night Live“ ihr Eheleben aufs Korn. Das Paar flachste über die Dankesrede des Schauspielers und Regisseurs („Argo“) in der Oscar-Nacht, in der Affleck seine Ehe mit Garner als „Arbeit“ beschrieben hatte. Er hätte wohl besser „Du bist mein Engel, mein Leben, meine Welt“ sagen sollen, gab Affleck in der Comedy-Show mit ernster Miene zum Besten. Garner ließ sich nicht bluffen. „Das liest du ab“, rügte sie den Gatten mit gespieltem Ernst.
Im Playboy-Interview 2013 schwärmte Affleck davon, dass Garner ihm ein „stabiles Zuhause“ ermöglicht habe, so dass er seine berufliche Karriere habe verfolgen können. Sie habe ihm an einem Tiefpunkt in seinem Leben viel Kraft gegeben. Bei den Dreharbeiten für den Superhelden-Film „Daredevil“ (2003) waren sie sich näher gekommen. Kurz darauf erlitt Affleck mit den Komödienflops „Liebe mit Risiko - Gigli“ und „Jersey Girl“ (2004) - beide mit Jennifer Lopez - Bruchlandungen. Auch die Liebe zu Lopez zerbrach, der Spott nahm kein Ende, als 2004 die „Bennifer“-Verlobung platzte.
Garner hielt Oscar-Gewinner den Rücken frei
Doch 2005 änderte sich das Blatt, privat und beruflich. Garner war nach vierjähriger Ehe frisch von dem Schauspieler Scott Foley getrennt. Affleck und der „Elektra“-Star gaben sich das Ja-Wort. Mit „Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel“ kündigte der Schauspieler auch noch sein Regiedebüt an. Hollywoods Senkrechtstarter, der zusammen mit seinem guten Freund Matt Damon 1998 seinen ersten Oscar für das gemeinsame Drehbuch zu „Good Will Hunting“ gewonnen hatte, war wieder auf Erfolgskurs. Sein Regie-Werk „Argo“ brachte ihm als „Bester Film“ 2013 einen weiteren Oscar ein.
Neben ihrer Mutterrolle nahm sich auf Garner immer wieder Zeit für ihren Beruf. In „Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“ bändelte sie vor der Kamera mit Matthew McConaughey an, in „Dallas Buyers Club“ war sie an seiner Seite in einer ernsten Rolle zu sehen. In der Chaos-Komödie „Die Coopers - Schlimmer geht immer“ glänzte sie zuletzt auf der Leinwand als völlig gestresste Mutter. Diese Rolle dürfte Garner aus eigener Erfahrung gut kennen.
Auf Affleck kommt bald auch beruflich eine Herausforderung zu. Im kommenden Jahr muss er sich als Superheld bewähren. Seine Wahl als Batman-Darsteller an der Seite von „Superman“ Henry Cavill in „Batman v Superman: Dawn of Justice“ war in Hollywood recht gemischt aufgenommen worden. Kann aus Affleck, der als „Daredevil“ scheiterte, wirklich ein guter Batman werden? Im März 2016 soll sich der Schauspieler in den Kinos von seiner neuen Seite zeigen.