Jeffrey Tate Foto: Mramor

Der Dirigent Jeffey Tate kennt den Komponisten Benjamin Britten noch aus seinen Jugendjahren. An diesem Samstag und Sonntag dirigiert er die Klangkörper der Bachakademie im Beethovensaal der Liederhalle. Auf dem Programm steht unter anderem „Saint Nicolas“ von Benjamin Britten.

Der Dirigent Jeffey Tate kennt den Komponisten Benjamin Britten noch aus seinen Jugendjahren. An diesem Samstag und Sonntag dirigiert er die Klangkörper der Bachakademie im Beethovensaal der Liederhalle. Auf dem Programm steht unter anderem „Saint Nicolas“ von Benjamin Britten.

Stuttgart – - Herr Tate, in einem Bericht schildern Sie sehr eindrücklich Ihre Begegnung als Jugendlicher mit Benjamin Britten und seinem Werk. Können Sie ähnliches über Brittens „Saint Nicolas“ berichten, das Sie mit den Ensembles der Bachakademie interpretieren?
Das habe ich als Oberschüler 1959 gesungen. Unser Musiklehrer war damals sehr interessiert an neuer Musik. Ich wollte unbedingt den jungen Nicolas singen mit seinem großen Solo, bekam dann aber eine kleinere Nummer. Die Partitur, die ich jetzt verwende, ist eine Kopie derjenigen meines damaligen Lehrers. Er hat sie mir in seinem Testament überlassen. Jede Szene dieser Aufführung ist mir noch in Erinnerung.
Erklingt das Stück heute exakt so wie einst?
Das ist schwer zu beantworten. Natürlich habe ich mich weiterentwickelt, auch die Musikrezeption. Ich habe viele Erstaufführungen von ihm erlebt und kann sagen, dass ich seinen Stil in meinen Knochen haben. Instinktiv glaube ich zu wissen, was er will. Das soll nicht überheblich wirken, aber mein Musikleben ist sehr von ihm beeinflusst. Jedenfalls kann ich jedem die Angst nehmen, dass hier etwas schwieriges verhandelt wird. Dieses Stück geht sehr unmittelbar zu Herzen, es ist ja eigentlich gar nicht für Profis geschrieben, sondern für engagierte Laien.
Und wie halten Sie es mit Haydns Nelson-Messe, dem zweiten Programmteil?
Ich bin ein großer Fan von Haydn, setzte ihn immer gerne auf den Spielplan.

Aufführung am 12. und 13. 4. um 19 Uhr im Beethovensaal der Liederhalle. Karten unter 07 11 /61 921 61