Phalleé (Stepanie Neigel) und Michael Klimas geizen nicht mit stimmlicher Extravaganz. Foto: Weisser

Ein breites Spektrum der Jazz-Szene möchte das Rottweiler Jazzfest seit seinem Bestehen abdecken. Am Freitagabend präsentierten die Macher des Festivals aus dem Bereich des zeitgenössischen Jazz-Pop die "Söhne Mannheims Jazz Department".

Rottweil - Die Besucher – die Stallhalle war nicht ausverkauft – waren vom Auftritt der neu formierten Band um Frontfrau Stephanie Neigel alias Phalleé, einer Nichte der Sängerin Julia Neigel, und den "Söhne"-Sänger Michael Klimas begeistert. Das Gesangsduo wurde von den Musikern Michael Koschorreck (Gitarre), Ralf Gustke (Drums), Edward MacLean (Bass), allesamt Mitglieder der "Söhne Mannheims", sowie dem Keyboarder Sascha Stiehler begleitet. Auf der Bühne stand somit ein Ableger der "Söhne", allerdings in reduzierter Besetzung, und erstmals mit einer Tochter.

Mit ihrer markanten und kräftigen Stimme prägt Sängerin Phalleé den Sound der Band. Mitgebracht hatte das "Jazz Department" bekannte Titel der Stammformation aus Mannheim. Die Songs interpretierte die Band allerdings in anderen Arrangements. In ein jazziges Klanggewand verpackten die Musiker die Top-Lieder der badischen Soul- und Popgruppe. Vom neu aufgenommenen ersten Album waren ebenfalls einige Songs zu hören.

Einmal dominierten Pop- Einflüsse. Dann flossen wieder Jazzelement ein. Die versierten Musiker bewiesen ihr Können insbesondere bei den Instrumentalstücken. Beim Gesang des Duetts hielten sie sich zurück. "Wenn ihr Bock habt, mitzusingen, dann seid ihr dazu recht herzlich eingeladen", rief Phalleé den Konzertbesuchern zu. Etliche ließen sich nicht zweimal bitten und sangen die Refrains recht textsicher mit. Das zeigte, dass unter den Gästen doch zahlreiche Fans der "Söhne Mannheims" vertreten waren.