Ein unglückliches olympisches Achtelfinale für die Schwarzwälder Snowboard-Crosserin Jana Fischer. Foto: Angelika Warmuth/dpa

Was für ein Pech! Aufgrund eines kleinen technischen Fehlers in der Startphase schied Snowboard-Crosserin Jana Fischer (Bräunlingen/SC Löffingen) im Achtelfinale des olympischen Einzelwettbewerbes frühzeitig aus.

Am Mittwochmorgen um 7.45 Uhr (Mitteleuropäischer Zeit) war der Traum von Jana Fischer, im Snowboardcross-Einzelwettbewerb im Genting-Sportpark vielleicht unter die besten sechs Ränge zu fahren, im Achtelfinale schon ausgeträumt. Am Ende belegte sie Rang 27.

 

Technischer Fehler in der Startphase

Im vierten Achtelfinal-Heat war die 22-Jährige zusammen mit der Amerikanerin Stacy Gaskill, der Kanadierin Audrey Mc Maniman und der Italienerin Sofia Belingheri gestartet. Von der Papierform her waren die Chancen für alle vier Fahrerinnen auf den Einzug ins Viertelfinale gut verteilt.

Jana Fischer kam auch gut aus dem Gate heraus, doch dann passierte ihr der kleine – alles entscheidende – technische Fehler. Sie blieb gleich auf den ersten Metern bei einem "Step down" hängen und verlor somit entscheidend an Schwung. Damit hatte sie keine Chance mehr, in ihrem Heat vorne anzugreifen. Stacy Gaskill (Platz 1) und Audrey Mc Maniman (2) erreichten das Viertelfinale in einem dann relativ unspektakulärem weiteren Verlauf dieses Achtelfinal-Rennens.

Enttäuschung ist sehr groß

Im Zielraum war Jana Fischer die Enttäuschung deutlich anzusehen: "Das war ein dummer Fehler. Ich weiß auch nicht genau, was ich da veranstaltet habe. Ich habe mich fit gefühlt. Meine Trainingsläufe waren gut. Das Minimal-Ziel war von mir, auf jeden Fall ins Viertelfinale zu kommen. Dies war möglich, umso ärgerlicher ist es."

Toll hatte sich die Schwarzwälderin nach ihrer Schulteroperation in den vergangenen Wochen noch in Richtung Olympia-Teilnahme – ihre zweite – herangekämpft.

"Ich habe ein sehr gutes Gefühl", hatte Jana Fischer noch nach dem ersten Training auf der Snowboard-Strecke am Montag gesagt und war dann auch in den Trainingsläufen zeitmäßig immer unter den Top Ten ihrer Konkurrenz gelegen.

In der Qualifikation des Einzelwettbewerbes hatte Jana Fischer auf Rang 20 (1:25,76 Minuten) noch nicht direkt das Ticket fürs Achtelfinale gelöst. Dann steigerte sich die Bräunlingerin aber in der zweiten Qualifikationsfahrt mit einer verbesserten Zeit von 1:24,88 Minuten. Damit stand sie im Achtelfinale, das für sie dann so unglücklich verlief.

Den Einzelwettbewerb gewann schließlich die Amerikanerin Lindsey Jacobellis vor der Französin Chloe Trespeuch und Maryeta Odine (Kanada).

Am Samstag noch Chancen im Mixed-Team

Doch die Olympischen Spiele sind für Jana Fischer noch nicht zu Ende. Am Samstag (3 Uhr, Mitteleuropäische Zeit) startet sie noch im deutschen Mixed-Team. Hier sind die Chancen auf einen Medaillengewinn für die 22-Jährige gar nicht so schlecht. Am Donnerstag wird dann auch ihr Partner im Mixed-Team feststehen.