Im kleinen Finale des olympischen Mixed-Wettbewerbs zeigte Jana Fischer (hier beim Zieleinlauf) noch einmal ihr ganzes Können. Am Ende stand für sie und Martin Nörl ein guter fünfter Platz. Foto: Jin-man

Das deutsche Duo mit Jana Fischer (Bräunlingen/SC Löffingen) und Martin Nörl (Adlkofen) hat im olympischen Snowboard-Cross-Mixed-Wettbewerb den guten fünften Platz erreicht. Gold ging an die USA mit der überragenden Lindsey Jacobellis und Nick Baumgartner.

Im Kleinen Finale des Mixed-Wettbewerbs zeigte Jana Fischer ihr ganzes Können, fuhr ihr bestes Rennen bei diesen Olympischen Spielen im Genting-Sportpark und sicherte sich hier als beste Fahrerin ihr und ihrem Partner Martin Nörl (Adlkofen) den guten fünften Platz. Der aktuell Weltcup-Erste Martin Nörl hatte mit einem Vorsprung von 0,16 Sekunden an Jana Fischer "übergeben". In dem kleinen Finale hatte die Bräunlingerin immerhin auch noch die Weltcup-Führende Charlotte Bankes (Großbritanien) hinter sich gelassen.

Großes Finale wäre dringewesen

Und das Große Finale wäre für Jana Fischer und Martin Nörl durchaus drin gewesen. Aber der gebürtige Landshuter hatte im Halbfinale in der technisch sehr anspruchsvollen Startphase etwas "gepatzt", minimierte dann aber in einer Aufholjagd seinen Rückstand gegenüber Omar Visintin (Italien) und Nick Baumgartner (USA) von 2,00 Sekunden auf 1,84 Sekunden. Doch im zweiten Teil des Halbfinales konnte Jana Fischer diesen Rückstand auf die glänzend fahrenden Lindsey Jacobellis (USA) und Michela Moioli (Italien) nicht mehr wettmachen – Platz drei für sie in diesem Heat. Für Fischer/Nörl, die im Viertelfinale in ihrem Heat Zweite geworden waren, blieb also bei sehr schwierigen Bedingungen (dichtes Schneetreiben) nur das Kleine Finale.

"Wir fliegen nun mit einem besseren Gefühl nach Hause"

Nach ihrem enttäuschenden 27. Platz im Einzelwettbewerb zeige sich Jana Fischer nun mit Platz fünf zufrieden: "Das tat noch einmal gut. Ein kleiner Trost ist diese Platzierung auf jeden Fall. Martin und ich können nun mit einem besseren Gefühl nach Hause fliegen, als nach den Einzelrennen. Es war auch schön, dass es hier zwei Wettbewerbe für mich gab."

Martin Nörl, der die Weltcup-Gesamtwertung bei den Herren anführt und als einer der Medaillenanwärter im Einzelwettbewerb (lediglich Platz neun) nach Zhangjiakou gekommen war, zog hingegen für sich ein eher gemischtes Fazit: "Ich habe hier nicht meine besten Rennen gezeigt und mein Fehler im Halbfinale darf so auch nicht passieren."

Lindsey Jacobellis schreibt ihre "Traumstory"

Der Mixed-Wettbewerb wurde überstrahlt von der zweiten Goldmedaille der US-Amerikanerin Lindsey Jacobellis bei diesen Spielen – mit ihrem Partner Nick Baumgartner. Die 36-Jährige Jacobellis schrieb damit ihre "Traumstory" komplett. Nun wird vermutet, dass Jacobellis nach ihrem Doppel-Olympiasieg sogar lukrative Filmangebote winken. Silber ging im Mixed-Wettbewerb an das starke italienische Duo Michela Moioli/Omar Visintin und Bronze an Meryeta Odine/Eliot Grondin (Kanada).

Bräunlingerin freut sich schon auf die Weltcups im März

Jana Fischer wird am Samstagabend (Mitteleuropäischer Zeit) schon ihren Heimflug antreten. Nach zwei wettkampffreien Wochen möchte die 22-Jährige dann im März noch einige Weltcup-Rennen bestreiten.

Der deutsche Sportdirektor Andreas Scheid hat nach der Olympia-Premiere des Mixed-Teamevents der Snowboardcrosser ein durchwachsenes Fazit gezogen. "Insgesamt ist es ein gutes Format", sagte Scheid nach dem Rennen am Samstag. "Schöner wäre es natürlich, wenn man es kompakter und schneller durchführen könnte, indem die Pause zwischen Herren und Damen nicht so lange dauert. Das muss man wahrscheinlich technisch lösen, dass es ein bisschen schneller geht."