Heiter-melancholischer Troubadour: James Blunt in Stuttgart Foto: Steffen Schmid/Steffen Schmid

Mit sympathischem Charme und einem Hit-Feuerwerk von Folk bis Rock holt James Blunt in der Schleyerhalle die Popkultur zurück auf die große Konzertbühne – auch wenn er dabei manche Chance verschenkt.

Der obligatorische Dank an das geneigte Publikum, das en passant hingeworfene „so good to be here“, so schön, hier zu sein: Im normalen Konzertbetrieb sind derlei Sätze oft nicht mehr als routiniert eingestreute Floskeln. Nun aber, nach zwei quälend langen Pandemiejahren und inmitten einer ziemlich angespannten gesellschaftlichen Großwetterlage, klingt all das tatsächlich so aufrichtig und wahrhaftig wie lange nicht mehr. Auch bei James Blunt, als er am Freitagabend in der bestuhlten und fast ausverkauften Schleyerhalle seine rund achttausend Gäste wiederbegrüßt. Wer hier seit März 2020 wen mehr vermisst hat, das Publikum den Künstler oder der seine Fans, ist schwer zu sagen, aber das ist jetzt auch egal. Man ist jedenfalls beiderseits sicht- und hörbar froh, einander wieder zu haben.