Welche Projekte packte die Gemeinde Gütenbach im zu Ende gehenden Jahr an? Wo liegen die wichtigen Themen für die künftige Entwicklung? Bürgermeisterin Lisa Hengstler blickt zurück auf 2024 – und findet: In der Gemeinde hat sich einiges getan.
Bürgerbeteiligung, Gewerbeschau, Gemeindezentrum, Schule und Kindergarten prägten das Jahr in Gütenbach. Bürgermeisterin Lisa Hengstler blickt auf die vergangenen zwölf Monate zurück – und zieht eine Leistungsbilanz für die Gemeinde.
Bürgerbeteiligung
Im Rahmen des Projekts „Wir lassen die Zukunft im Dorf“ wurden bei sechs Veranstaltungen alle Bereiche des sozialen und kulturellen Lebens beleuchtet. Das Ergebnis: Es wird schon viel geboten – doch bei einzelnen Zielgruppen sind noch Wünsche offen.
Hengstler betont: „Keines der angesprochenen Themen lässt sich von der Gemeindeverwaltung alleine stemmen. Es braucht eine enge Verzahnung zwischen Verwaltung, Vereinen und ehrenamtlich Engagierten.“ Das gilt auch für Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten – schwierige Themen, bei denen sich aber eine Verbesserung abzeichnet: Durch die Sanierung des ehemaligen Landmarktgebäudes könnte wieder ein Versorger ins Leben gerufen werden. In puncto Gastronomie möchte die Verwaltung verstärkt auf spezielle Einzelangebote und Treffs setzen. So soll im März ein Mittagstisch für Senioren an den Start gehen.
Auch die Aufwertung des alten Spielplatzes als Fläche für alle Generationen und die Gründung eines Hobbytags für den Wissenstransfer im Bereich Freizeit und Kultur sollen aus dem Projekt resultieren.
Gemeindezentrum
Der Neubau des Gemeindezentrums nahm das Jahr über Form an. Aufträge wurden vergeben. Nun stehen noch einige Ausbaugewerke an, die im Januar ausgeschrieben werden sollen. Die Verwaltung rechnet 2025 mit der Fertigstellung.
Neue Gesichter
Im Rathaus gab es viele Veränderungen: Hauptamtsleiterin Caroline Hilzinger wurde in die Familienzeit verabschiedet. Ihre Aufgaben wurden intern verteilt. Neu eingestellt wurden für die Bauverwaltung Mike Brugger und Gabriele Scherzinger als Assistenz der Bürgermeisterin. Auch Kämmerer Marcus Gruber verlies die Gemeinde, woraufhin das Finanzwesen über die Verwaltungsgemeinschaft an die Stadt Furtwangen abgegeben wurde.
Im Juli wurde ein neuer Gemeinderat verpflichtet. Die Hälfte des achtköpfigen Gremiums ist neu.
Auch Bürgermeisterin Lisa Hengstler musste sich noch einmal für ein paar Monate zurückziehen: Wegen der Geburt ihres zweiten Kindes – der Tochter Maria – war sie für zwei Monate in Mutterschutz. Die ehrenamtlichen Stellvertreter Jörg Markon und Lorenz Wiehl und die Rathausmitarbeiter sprangen zwischenzeitlich ein.
Gewerbeschau
Im September veranstalteten Furtwangen und Gütenbach eine Gewerbeschau. Unter dem Motto „Stark auf hohem Niveau“ präsentierten sich mehr als 50 Betreibe. Besucher aus nah und fern kamen.
Schule und Kindergarten
„Die jüngsten Mitbürger haben einen hohen Stellenwert in der Gemeinde. So steht auch die Sanierung des Gebäudes für Schule- und Kindergarten seit Jahren im Mittelpunkt“, betont Hengstler. Die Dachsanierung am Schulbereich wurde 2024 abgeschlossen, die Umgestaltung der Außenanlagen des Kindergartens begann.
Der Sanierungsfahrplan für das gesamte Gebäude sieht über sechs Jahre Investitionen in Höhe von 1,9 Millionen Euro vor. Sind alle Förderanträge erfolgreich, können Zuschüsse von 1,2 Millionen Euro eingeholt werden.
Auch die Bedarfsplanung in der Betreuung steht immer wieder im Fokus: Alle Betreuungswünsche können derzeit erfüllt werden.
Weitere Bausachen
Zu sechs Bauvorhaben gab die Gemeinde 2024 ihre Stellungnahme ab. Ein Bauplatz im Baugebiet Wirtsbuck wurde verkauft und die Finanzierung für das Baugebiet neu geregelt. 2025 endet der Erschließungsvertrag mit dem Unternehmen Badenova Konzept. Die Gemeinde wird die Erschließungskosten von rund zwei Millionen Euro selbst finanzieren. Auch eine Straße konnte 2024 saniert werden. Die Zuwegung ins Kohltal war insbesondere wegen der Hangsicherung dringend notwendig.