Glänzendes Blech sieht nicht nur gut aus, es klingt auch gut. Foto: Beyer

In Höchstform präsentierte sich die Stadtkapelle nach Jahren der Pandemie bedingten Zwangspause am Sonntag unter der Leitung des neuen Dirigenten Michael Koch und bot in der Stadthalle ein höchst abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm.

Hechingen -

Michael Koch bewährt sich als Dirigent in seiner Feuertaufe

Als Dirigent hatte anschließend Michael Koch im Konzert seine Feuertaufe, die er bestens bestand. Zum Gelingen trug auch Klaus Jetter bei, dessen eloquente-informative Moderation die Veranstaltung angenehm begleitete. Er erinnerte daran, dass Koch 2019 die Nachfolge von Bernd Haid antrat und es damals (wegen der Pandemie) nur eine Probe gegeben habe. Das Jahreskonzert hatte nun also auch Werke im Repertoire, die schon damals geplant waren.

Orchester scheint alles mit spielerischer Leichtigkeit zu bewältigen

Was die Interpretation angeht, da schien der Orchesterapparat alles mit spielerischer Leichtigkeit zu bewältigen. Dabei hatten es die Stücke in sich. Festlich und fulminant entpuppte sich eine Komposition über Richard Strauß’ "Festmusik der Stadt Wien". Bestens zur Zeit passte "Let the Bells ring", das auf einem ukrainisches Glockenspiel basiert.

Applaus verlängert den geplanten Schlussakkord

Unterhaltend und dennoch anspruchsvoll war "Euro Swing Parade" vom berühmten holländischen Blasmusikkomponisten Kess Vlak, das nach der Pause gespielt wurde, in der sich das Publikum bei kleiner Bewirtung hatte stärken können. Nicht nur einmal waren beim Applaus des Publikums Jubelrufe zu vernehmen. So auch bei "Roller Coaster – A Symphonic Sketch" von Otto M. Schwarz. Ein Medley der Hits der legendären Gruppe Deep Purple bildete fast einen Schlussakkord, der durch den anhaltenden Applaus des Publikums allerdings noch um Zugaben verlängert wurde.