Die Stadtmusik Schwenningen begeistert während des Jahreskonzerts in der Neckarhalle ihr Publikum auf höchstem musikalischen Niveau. Foto: Rainer Bombardi

Die Stadtmusik Schwenningen präsentierte während ihres Jahreskonzerts Blasmusik vom Feinsten in ihrer gesamten Vielfalt.

Mit ungewohnten Tönen, eingängigen Melodien und mitreißenden Rhythmen, die begeistern, brachte das Orchester die Neckarhalle für drei Stunden zum Erklingen.

 

Für ihren Auftritt hatte die Stadtmusik sieben Stücke einstudiert, deren Klangbilder das Publikum in unterschiedlichster Weise eindrucksvoll und mit Nachhall begeisterte. In bewährter Form führte Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner schwungvoll und mit klarer Linie durch die Veranstaltung, die in ihrer Gesamtheit die Gäste in vielfältiger Weise berührte.

Vorsitzender Sebastian Grieshaber wies in seiner Begrüßung auf die intakte Kooperation mit der Musikakademie VS hin, deren Geschäftsführer Burkhart Matthias Schürmann die Stadtmusik einer alten Tradition folgend dank seiner Mitwirkung im Posaunenregister bereicherte. Abermals mit von der Partie war Conférencier Dennis Scheu, der zur Erheiterung des Publikums in regelmäßigen Abständen besondere Entwicklungen in der Verwaltung und dem Gemeinderat thematisierte.

Neues Arrangement

Zum Konzertauftakt hatte Wössner mit den „Impressionen einer alten Stadt“ einen alten Blasmusikklassiker gewählt, den die Stadtmusik in neuem Arrangement energiegeladen und mit signifikanten Elementen an Pop-Sound wiedergab. Voluminös erklang die Sinfonia Banda als Ouvertüre der italienischen Komponisten Amilcare Ponchielli und weckte Erinnerungen an Giuseppe Verdis Schaffen.

In unbekannte musikalische Sphären auf höchstem Niveau entführten Wössner und sein Orchester das Publikum während dem „Symphonic Movement“. Das Werk forderte in seiner zeitgenössischen Musiksprache, einer unerwarteten Mischung aus Aggressivität im Ausdruck und unterschiedlichsten Tempi und Lautstärken gleichermaßen die Aufmerksamkeit von Publikum und Orchestermitgliedern. Es galt gleichzeitig als Hauptprobe für die im Mai bevorstehende Teilnahme am Wertungsspiel. In 20 Variationen zu Nicolo Paganinis weltbekanntem „Caprice Nr. 24 in a-Moll“ entführte die Stadtmusik und ihre einzelnen Register in die Pause.

Höchstes Level

Die auf höchstem musikalischen Level angekommene Veranstaltung setzte sich im zweiten Teil in derselben Weise fort. Allerdings verschob es seinen musikalischen Schwerpunkt in Richtung populärerer Melodien. Nach dem zweiten Stück des Wertungsspiels entführte die Stadtmusik ihre Gäste auf eine Musical-Reise zu den Hexen von Oz.

Hörgenuss zum Abschluss war eine sinfonische Hommage an die Brit-Pop Sängerin Adele, ehe der Abend mit den lautstark geforderten Zugaben ausklang.