Auch am letzten Einsatztag der Obstpresse herrschte auf dem Hof der Feuerwehr Baiersbronn großer Andrang.
Für die mobile Obstpresse der Gemeinde Baiersbronn ist die Saison 2025 abgeschlossen. Seit dem Auftakt am 6. September herrschte reger Andrang auf dem Hof der Feuerwehr Baiersbronn. Das Ergebnis der wochenlangen Arbeit: eine beeindruckende Bilanz von über 26.282 Litern Saft und ein Team von Ehrenamtlichen, das für sein unermüdliches Engagement gelobt wird, teilt die Gemeinde Baiersbronn mit.
Bürgermeister Michael Ruf zeigte sich am letzten Einsatztag begeistert von der Leistung der Freiwilligen. Schon beim Mostfest habe er die positive Stimmung im Team wahrgenommen: „Das ist eine super Truppe, die da zusammengewachsen ist.“ Er sei stolz, „dass wir mit der mobilen Obstpresse der Gemeinde den kleinen und großen Streuobstbauern diese Möglichkeit zum Mosten anbieten können“.
Getragen wird der Betrieb maßgeblich von Ehrenamtlichen dreier lokaler Vereine: dem Obst- und Gartenbauverein Baiersbronn, den Baiersbronner Jägern, dem Verein Baiersbronner Landwirtschaft und dem Schwarzwaldverein Oberes Murgtal.
Auf das Team ist Verlass
Die Einschätzung des Bürgermeisters teilt Ralf Beilharz vom Verein Baiersbronner Landwirtschaft, der als Hauptorganisator den Betrieb der Presse koordinierte. „Es war eine intensive Saison, aber auf dieses Team ist einfach Verlass. Man hat deutlich gemerkt, wie eingespielt wir mittlerweile sind – die Zusammenarbeit lief wieder Hand in Hand.“
Die Nachfrage nach der Obstpresse übertraf die Erwartungen. Die Zahlen der Saisondokumentation belegen, dass exakt 26.282 Liter Saft gewonnen wurden. Besonders gefragt war der direkt abgefüllte und pasteurisierte Saft: 4051 Fünf-Liter-Beutel und 171 Zehn-Liter-Beutel wurden befüllt.
Antwort auf ein regionales Problem
„Viele Baiersbronner kamen mit ihrem eigenen Obst, manchmal mit nur knapp 50 Kilo“, so Beilharz. Oft taten sich auch Nachbarschaftsgemeinschaften zusammen, um ihre Ernte gemeinsam pressen zu lassen. Die Nachfrage war teils so groß, dass ein einzelner Kunde an einem Tag beeindruckende 227 Saft-Päckchen mit nach Hause nahm.
Die neue Presse war die direkte Antwort auf ein regionales Problem. Im Landkreis Freudenstadt hatten wichtige Pressanlagen geschlossen und hinterließen eine Lücke für viele Obstbesitzer. Die Gemeinde reagierte mit der 120.000-Euro-Anlage, die zu 60 Prozent aus dem Leader-Förderprogramm gefördert wurde.
Helfer für 2026 willkommen
Um den reibungslosen Betrieb auch für den kommenden Herbst zu sichern, würden sich die Helfer über weitere Freiwillige freuen.