Das Spittel Seniorenzentrum schließt das Jahr 2024 beim Alten- und Pflegeheim mit einem Verlust ab. Foto: Fritsche

Vor allem die Steigerung der Personalkosten führte für das Jahr 2024 zu einem Jahresverlust im Bereich Alten- und Pflegeheim des Schramberger Spittel.

Auf seiner letzten Sitzung erteilte der Gemeinderat der Betriebsleitung des Spittel-Seniorenzentrums einstimmig Entlastung für das 2024. Er folgte damit der Beschlussempfehlung des vorangegangenen Verwaltungsausschusses. „Das vergangene Jahr 2024 war in vielerlei Hinsicht anspruchsvoll, sowohl finanziell als auch personell und organisatorisch“, hatte dort Verwaltungsleiterin Kerstin Becker ihren Bericht zum Jahresabschluss 2024 des Spittel-Seniorenzentrums begonnen.

 

Ein wesentlicher Teil der Ausgaben entfalle auf den Personalbereich: „Und das aus gutem Grund, die Qualität unserer Arbeit hängt maßgeblich von engagierten, gut ausgebildeten und fair entlohnten Mitarbeitenden ab.“ Im Jahr 2024 hätten sich die Personalkosten auf 5,7 Millionen Euro belaufen, 450 000 Euro über dem Vorjahreswert.

Als Gründe führte Becker zwei Faktoren an: Zum einen eine Entgelterhöhung, die im Schnitt 340 Euro pro Mitarbeitenden ausmachte. Zum andere wurde im Januar und Februar ein steuerfreier Inflationsausgleich von 220 Euro pro Monat gewährt. „Diese Maßnahmen waren notwendig, um sowohl den tariflichen Verpflichtungen nachzukommen, als auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber aufrechtzuerhalten, insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Pflege“, bekräftigte Becker. Dieses Jahr bildet das Haus im Übrigen 16 Auszubildende aus.

Gebäude-Modernisierung

In 2024 habe man zudem 340 000 Euro für Investitionen ausgegeben, mit 254 000 Euro sei der größte Teil in die Modernisierung der Gebäude zur Werterhaltung geflossen. Als gute Nachricht konnte Becker weiter mitteilen, dass die Erträge gegenüber dem Vorjahr um rund 360 000 Euro stiegen wegen der Erhöhung der Pflegesätze.

Kerstin Becker (links) und Karin Bergmann haben sich für den Verwaltungsausschuss gut vorbereitet. Foto: Fritsche

Der Anstieg reichte nicht dafür, dass der Bereich Alten- und Pflegeheim wie immer in den vergangenen Jahren einen Jahresgewinn ausweisen konnte. Für 2024 fiel ein Minus von 59 000 Euro an, der als Verlustvortrag verrechnet wurde. Der jährliche Fehlbetrag des beliebten Spitteltreff lag wie erwartet mit 124 000 Euro sogar leicht unter den Planzahlen. Er wird wie jedes Jahr aus dem Haushalt der Stadt ausgeglichen.

Prüfung der Bücher

Wie immer hatte Karin Bergmann vom Rechnungsprüfungsamt die Bücher des Spittel-Seniorenzentrums akribisch geprüft: „Im Ergebnis ergab die örtliche Prüfung keine Beanstandungen, die einer Feststellung des Jahresabschlusses 2024 entgegenstehen.“ Einstimmig empfahl der Verwaltungsausschuss, der Betriebsleitung für das Jahr 2024 Entlastung zu erteilen. Der Gemeinderat folgte ebenfalls einstimmig der Beschlussempfehlung des Ausschusses.