Ina Schreiber, Obfrau der Jagdgemeinschaft Bitz, hat die Streckenliste 2024/2025 vorgestellt und Fragen der Ratsmitglieder beantwortet. Foto: Kuster

Ina Schreiber von der Jagdgemeinschaft Bitz hat dem Gemeinderat die Streckenliste 2024/25 vorgestellt – und auf so manche Auffälligkeit hingewiesen.

Wie viele Wildtiere wurden auf der Bitzer Gemarkung erlegt oder tot aufgefunden? Auskunft darüber gibt die Streckenliste 2024/2025, welche Ina Schreiber, Obfrau der Jagdgemeinschaft Bitz, dem Gemeinderat am Dienstagabend vorgestellt hat.

 

Demnach wurden 25 Rehe erlegt – sprich: geschossen –, neun weitere fielen dem Straßenverkehr zum Opfer und zwei Rehe wurden verendet aufgefunden: Ein Rehbock hatte sich offenbar in einem Zaun verfangen; eine zahnlose alte Gais wurde in der Nähe eines Wohnhauses gefunden.

Wildschweine finden ihren Weg von außerhalb nach Bitz

Ferner wurden vier Wildschweine erlegt und eines überfahren. In diesem Zusammenhang wies Schreiber darauf hin, dass Wildschweine nur als Wechselwild auf Bitzer Gemarkung aufträten.

„Aus Richtung Burladingen haben wir viele Wechsler, aber auch aus Richtung Straßberg und Harthausen drehen kommende Säue manchmal ihre Runden.“ Ansonsten gebe es „relativ wenige Sauen hier“.

Zudem waren laut Schreiber mehrere Dinge sehr auffällig: Von den im Straßenverkehr verendeten Rehen seien fünf beim Waldeck in Richtung Tailfingen gemeldet worden.

„Eigentlich gibt es dort nur wenige Anreize für die Rehe, den Wald zu verlassen“, meint Schreiber. Allerdings gebe es dort auch viele Spaziergänger und Hundebesitzer, die „quer durch den Wald“ gingen, was womöglich für große Unruhe unter den Tieren sorge.

Wurde der Fuchs, der durch ein Wohngebiet streifte, angefüttert?

Auch fehlende Verkehrsschilder, die vor einem möglichen Wildwechsel warnen, sind der Obfrau aufgefallen. Warum diese fehlen, weiß sie nicht – und eine Anfrage an das Straßenbauamt in Tailfingen blieb bisher unbeantwortet.

Beim Schützenhaus sei es im vergangenen Jahr verstärkt zu Wildunfällen gekommen; Ina Schreiber taten sich die Rehe mit den dort neu installierten Leitplanken schwer. Inzwischen habe sich die Lage dort aber beruhigt.

„Seit drei Wochen streift beim Wohngebiet am Skilift ein Fuchs herum...“ – zu dieser Frage setzte ein Ratsmitglied an, doch Ina Schreiber kam ihr mit der Antwort zuvor, ehe sie ganz gestellt war: „Der ist seit heute tot.“

Zumindest, wenn es sich dabei um dasselbe Tier handelte, das sie vergeblich einzufangen versucht hatte. Der Jungfuchs sei stets vor ihr weggelaufen und habe sich versteckt. „Vermutlich wurde er angefüttert“, sagt sie. Dadurch habe er womöglich seine Scheu vor Menschen verloren.