Auch ein Mufflon wurde im Jagdbezirk Roßwangen geschossen. Foto: ©fotoevent24 - stock.adobe.com

Die Jagdpächter halten den Wald in Ordnung. Das war unter anderem Thema im Ortschaftsrat in Balingen-Weilstetten.

Was macht eigentlich ein Jagdpächter? Darüber berichtete Karl-Heinz Single in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates dem Gremium.

 

Der Jagdbezirk von Weilstetten besteht aus einer Gesamtfläche von 511,588 Hektar und teilt sich fast hälftig in Wald und Feld auf.

Der Jagdbezirk erstreckt sich von der Ortschaft Richtung Süden zum Albtrauf und ist in vier selbstständige zu bejagende Teile aufgeteilt, damit die vier Pächter und sieben Begehungsscheininhaber ihre Teile selbstständig bewirtschaften können, so Single.

Füchse, Dachse und Marder im Wohngebiet gefangen

Einmal im Jahr findet mit dem Förster ein Waldbegang statt, bei dem die Verbiss-Situation erfasst wird und wenn notwendig geeignete Gegenmaßnahmen festgelegt werden.

Neben der zeitintensiven Jagd kümmert sich der Jäger um den Verbissschutz an Aufforstungsstellen, entsorgt verunfalltes Wild, beugt Tierseuchen vor, es werden Füchse, Dachse und Marder im Wohngebiet gefangen, Waldtage mit Kindergärten und Schulklassen durchgeführt und Drohnenflüge zur Kitzrettung organisiert.

Jagd in vertretbarem Maße

Der Jagdbezirk von Roßwangen schließt an Weilstetten an und reicht bis an die Markungsgrenze von Dotternhausen. Die Jagdgemeinschaft besteht aus vier Jagdpächtern und vier Begehungsscheininhabern. Im vergangenen Jagdjahr konnten 21 Rehe, ein Mufflon und vier Füchse erlegt werden.

Die Bejagung von Raubwild wird zum Schutz des Niederwilds in vertretbarem Maße ausgeübt. Der Einsatz von Nachtsichttechnik und Schalldämpfern vermeidet zudem eine Beunruhigung des Wildes.

Jäger Rainer Eckert lobt die vielfältige Zusammensetzung und Altersstruktur vor allem aber das gute Verhältnis innerhalb der Jagdgemeinschaft von Roßwangen.

Ein weiteres Thema in der Sitzung unter Vorsitz von Ortsvorsteher Wolfgang Schneider war neben der Hundehaltung im Maienwiesle auch der Kreisverkehr am Ortseingang aus Richtung Balingen. Zuhörer Hans Majer sprach „das wenig positive Erscheinungsbild des Kreisverkehrs“ an und wollte wissen, ob noch eine ansprechendere Bepflanzung vorgesehen ist.

Die Stadtverwaltung sehe die Blühwiese im Kreisverkehr als ökologisch wertvolle Fläche für die Tierwelt an, so Schneider.

Nachdem der Zustand der Blühwiesen im gesamten Stadtgebiet Anlass zu Beschwerden gibt, werde vom Tiefbauamt das Konzept der Blühwiesen generell überdacht.