Ein Rind büchste seinem Besitzer aus und war dann nur noch unter Schwierigkeiten wieder einzufangen. Foto: pixabay (Symbol)

Nicht Teil eines Almabtriebs war eine Rinderjagd durch Ottersweier, die am Sonntagmorgen den ganzen Ort beschäftigt hat.

Zu einem kuriosen Zwischenfall ist es in Ottersweier, im Kreis Rastatt, am Rande des Ortenaukreises gekommen. Ein Rind riss am Sonntagmorgen seinem Besitzer aus und war munter auf der Hubstraße unterwegs. Alle Versuche des Eigentümers, das Tier einzufangen, scheiterten; auch weitere Personen versuchten sich erfolglos an der „Jagd“, berichtet die Polizei.

So sei schlussendlich nur die Wahl geblieben, das Rind durch einen hinzugerufenen Tierarzt zu betäuben. Leider zeigte es sich hiervon zunächst völlig unbeeindruckt. Im Gegenteil: Es wurde zunehmend aggressiver und verletzte auf seiner Flucht eine Passantin leicht, erklärt die Polizei.

Kurze Zeit später konnte es dann im Bereich der Schwarzwaldstraße eingefangen und in seine Stallung zurückgebracht werden. Der Bereich war durch die eingesetzten Polizeikräfte bis zur Bereinigung der Lage großräumig abgesperrt worden.

Sieben Dosen Betäubungsmittel waren nötig

Dass die Betäubung des Rindes keine sofortige Wirkung zeigte, liegt gemäß den Ausführungen des unterstützenden Notarztes daran, dass das in Deutschland zulässige und eingesetzte Mittel schwächer dosiert sind wie beispielsweise in anderen außereuropäischen Ländern.

Der helfende Tierarzt benötigte insgesamt sieben solcher Dosen, um das Tier ruhig zu stellen. Hintergrund ist in erster Linie, dass das Fleisch den gesetzlichen Anforderungen zufolge auch nach einer solchen Betäubung noch für den Verzehr geeignet ist.