Waschbären, Nil- und Rostgänse kommen bislang auf Leidringer Gemarkung kaum vor, berichten die örtlichen Jäger. Seit sechs Jahren siedelt aber der Biber am Erlenbach.
Im Gesamtstadtgebiet Rosenfeld wird die Gemarkung als Gemeinschaftsjagd verpachtet. Auf Leidringer Gemarkung gibt es derzeit sechs Jäger: Andy Meboldt, Anke Huonker, Dietmar Huonker, Jens Merz, Manfred Link und Theo Schneider.
Wie die Reviere zugeordnet sind, haben Andy Meboldt und seine Mitjäger dem Leidringer Ortschaftsrat anhand einer Karte veranschaulicht. Das Gremium hat unter anderem bei der Jagdpacht ein Wort mitzusprechen und deshalb unlängst einen Bericht der Jägerschaft erhalten.
Thematisiert wurde dabei, warum die Jagd sinnvoll sei. Als Stichworte wurden Populationskontrolle, Naturschutz und die Prävention von Krankheiten genannt.
Gutachten gibt Leidringer Jägern gutes Zeugnis
Weiter wurde aufgezeigt, welche Art von Wildschäden es im Feld und im Wald geben kann und wie diese geregelt sind. Ein aktuelles forstliches Gutachten zeigt, dass die Leidringer Jäger ihren Aufgaben pflichtbewusst nachgehen, sodass die Ziele im Waldbau erreicht werden können: Trotz der Größe der Gemarkungsfläche von 1200 Hektar wurde auf den Felder laut Meboldt in den vergangenen fünf Jahren kein nennenswerter Wildschaden festgestellt.
Das Vorkommen der invasiven Tierarten Waschbär, Rost- und Nilgans sei auf Leidringer Gemarkung derzeit noch gering. Invasive Tierarten fressen und verdrängen oft einheimische. Zu welchen Problemen das führen kann, haben Jäger und Ortschaftsräte diskutiert.
Auch um den Biber ging es in diesem Austausch. Da diese Tierart nicht im Jagdrecht gelistet ist, sondern unter Naturschutz steht, können die Jäger auf seine Ausbreitung keinen Einfluss nehmen.
Auf Leidringer Gemarkung siedelt der pelzige Nager bereits seit sechs Jahren am Erlenbach. Überschwemmungen, land- und forstwirtschaftliche Schäden sind seit Beginn seiner Ansiedlung eingetreten.
In der Jagdsaison 2023/2024 wurden auf Leidringer Gemarkung zwölf Wildunfälle registriert. Weitere Informationen erhielt der Ortschaftsrat über die Streckenliste, also über die Zahl der erlegten Wildtiere, sowie über das Tierfund-Kataster. Mit dieser Smartphone-App können bundesweit Wildunfälle und andere Tierfunde standortgenau erfasst, in einer Datenbank gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet werden.