Eine Frau aus dem Kreis Calw tippte genau die richtigen Zahlen. Foto: Claus M. Morgenstern

Eine Frau aus dem Kreis Calw gewinnt beim Eurojackpot. Aber: Die Wahrscheinlichkeit dafür ist verschwindend gering. Und: Glücksspiel kann süchtig machen, warnen Experten.

Freitag, der 13., brachte dieser Tipperin das große Glück: Eine Baden-Württembergerin hat bei der Euro-jackpot-Ziehung am Freitag mehr als 54,2 Millionen Euro abgeräumt. Sie sagte als einzige Tipperin aus allen 18 teilnehmenden Ländern der europäischen Lotterie die fünf Richtigen und die zwei Eurozahlen voraus. Das teilt die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg in einer Pressemeldung mit.

 

Die Gewinnzahlen 16, 23, 30, 37, und 41 sowie die Eurozahlen 2 und 9 waren der Schlüssel zum Eurojackpot-Glück. Die Frau aus dem Kreis Calw gab ihren Tipp online auf lotto-bw.de ab und erzielte einen Volltreffer. Dieser ist genau 54 233 217,90 Euro wert.

Lotterie gibt es mittlerweile in 18 europäischen Ländern

„Es ist der dritthöchste Gewinn, der je bei Lotto Baden-Württemberg erzielt wurde. Dazu gratulieren wir ganz herzlich und wünschen der Tipperin, dass Sie sich nun viele Träume erfüllen kann”, freut sich Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker. Wer hinter der neuen Multimillionärin steckt, ist Lotto Baden-Württemberg bereits bekannt, da die Gewinnerin im Internet mitgespielt hat.

Bis zu 120 Millionen Euro

Die 2012 gestartete Lotterie gibt es mittlerweile in 18 europäischen Ländern. Die Ziehung findet immer dienstags und freitags in Helsinki statt. Die Eurojackpot-Spielformel lautet „5aus50“ und „2aus12“. Das heißt, der Jackpot wird mit fünf richtigen Zahlen und zwei Eurozahlen geknackt. Der Gewinntopf kann auf bis zu 120 Millionen Euro (Chance eins zu 140 Millionen) ansteigen.

Die Reinerträge verbleiben in Baden-Württemberg: Ein Großteil kommt über den Wettmittelfonds des Landes dem Sport, der Kunst und Kultur, der Denkmalpflege und sozialen Projekten zugute.

1200 Menschen, jeder hat 120 000 Haare, eines davon grün

Aber: Unter anderem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt indes, dass Glücksspiel süchtig machen kann.

Auch die Wahrscheinlichkeit, wirklich den Jackpot abzuräumen, ist eher gering. Im Gespräch mit der Sächsischen Zeitung wählte ein Mathematiker vor einigen Jahren einen anschaulichen Vergleich: Jeder Mensch hat durchschnittlich etwa 120 000 Haare auf dem Kopf. Würden nun 1200 Menschen auf einem Marktplatz zusammenstehen, von denen einer ein einziges grün gefärbtes Haar hat, müsste dieses Haar vom „Tipper“ mit verbundenen Augen gefunden werden – das entspricht ungefähr der Wahrscheinlichkeit von eins zu 140 Millionen.