Die Enthüllung des neuen Haltepunktschildes Ringsheim/Europa-Park mit (von links) Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der Bahn, Europa-Park-Chef Roland Mack und Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber. Foto: Mutz

Es war eine erfolgreiche Woche für den Europa-Park: Der Tourismusverband hat der Änderung des Bebauungsplans zugestimmt und somit den Weg frei für die Hochbahn gemacht. Zudem erhielt der Bahnhof Ringsheim sein neues Schild.

Pünktlich zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn wurden am gestrigen Freitagvormittag am Ringsheimer Bahnhof die neuen Haltepunktschilder mit dem neuen Namen "Ringsheim/Europa-Park" offiziell übergeben. Der neue Name ist ab sofort in allen Auskunftsmedien der Deutschen Bahn hinterlegt. Nachdem der Ringsheimer Bahnhof im Juni ECE-Halt wurde und aktuell zum multimodalen Verkehrsknotenpunkt umgebaut wird, ist die offizielle Umbenennung des Bahnhofs nun ein weiterer Schritt, um mehr Gäste dazu zu bewegen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Park anzureisen.

Bahnhof wird zur Mobilitätsdrehscheibe

"Die interkommunale Zusammenarbeit ist ein Garant für den Erfolg", erklärte Europa-Park-Chef Roland Mack bei der Schildübergabe. Mit der Weiterentwicklung der Haltestelle sorge man dafür, "dass der Gast bereits bei der Ankunft spürt, dass der Europa-Park in unmittelbarer Nähe liegt". Was bisher erreicht wurde, sei auch das Ergebnis der guten Zusammenarbeit mit Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der Bahn für Baden-Württemberg. Dieser betonte, dass mit der Umbenennung nicht nur der Name geändert werde, der Bahnhof Ringsheim sei fortan die Mobilitätsdrehscheibe für den Europa-Park. Mit dem Bau des multimodalen Mobilitätsknotens werde der Bahnhof noch mehr gestärkt, sagte Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber. Die überdachte Halle westlich des Bahnhofes ist bereits erstellt. Rund eine halbe Million Euro investiere die Gemeinde in das Projekt. Wichtig sei, dass der Nahverkehr nicht vernachlässigt werde. "Lassen Sie uns gemeinsam an der Erfolgsgeschichte weiterarbeiten", meinte der Bürgermeister.

Ein nächster Schritt könnte dabei der Bau der Hochbahn für Europa-Park-Gäste sein. Für diese gab der Zweckverband Tourismus-Dienstleistung-Freizeit Ringsheim-Rust am Donnerstag grünes Licht, indem er der zweiten Änderung des Bebauungsplans "Wasserpark" zustimmte. Mit der Realisierung des nichtöffentlichen Transportsystems soll das Hotel El Andaluz, das im Park liegt, mit dem rund 1,2 Kilometer entfernten Wasserpark verbunden werden. Dadurch soll der innerörtliche Verkehr in Rust reduziert werden, erklärte der Verbandsvorsitzende, Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare.

ECE-Halt ist nur der Anfang

"Frankfurt – Ringsheim – Mailand", betonte Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber am Freitag nicht nur einmal stolz. Es hat eine Zeit gedauert, bis auf Drängen der Europa-Parks und der Gemeinden Rust und Ringsheim die Bahn zu einem Fernzughalt am Bahnhof Ringsheim bewegt werden konnte. Seit Juni dieses Jahres hält nun in Ringsheim täglich um 9.53 Uhr der "Eurocity-Express", Fernzug italienischer Bauart, auf der Fahrt Richtung Mailand am Bahnhof Ringsheim. Am Spätnachmittag hält der Gegenzug um 16.40 Uhr auf der Strecke Mailand – Frankfurt noch einmal in Ringsheim. Europa-Park-Chef Roland Mack betonte erneut, wie wichtig der Fernverkehrshaltepunkt für den Park sei, weil für mehrtägige Parkbesucher die Anfahrt mit dem Zug sehr attraktiv sei. Man sei noch lange nicht am Ende der Planung, letztlich könne er sich eine direkte Anbindung an den Park wie etwa bei Disneyland Paris gut vorstellen, erklärte der Park-Chef.