Ein starkes Erdbeben erschüttert am frühen Morgen Italien. In Teilen der Toskana verlassen zahlreiche Menschen verängstigt ihre Häuser und laufen auf die Straßen. Schäden oder Verletzte gibt es zunächst nicht.
Die italienische Region Toskana ist am frühen Montagmorgen von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,8 an und verortete das Epizentrum nahe der Gemeinde Marradi, die knapp 45 Kilometer nordöstlich von Florenz in der bei Urlaubern beliebten Region im Westen des Mittelmeerlandes liegt. Laut INGV ist das Gebiet durch eine „hohe seismische Gefahr“ gekennzeichnet. Auf das stärkere Hauptbeben gegen 5.10 Uhr folgten mehrere schwächere Nachbeben. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.
Das Erdbeben sei in der Stadt Florenz sowie in Teilen der östlichen Nachbarregion Emilia-Romagna zu spüren gewesen, hieß es in Medienberichten. In Florenz seien viele Menschen bei den Erdstößen am frühen Morgen verängstigt auf die Straßen gelaufen, meldete die regionale Zeitung „Corriere Fiorentino“. Der Bürgermeister von Marradi, Tommaso Triberti, berichtete von großer Besorgnis unter den Bürgern. In der Gemeinde und weiteren Orten der Gegend sollten die Schulen am Montag demnach vorsorglich geschlossen bleiben.
Zivilschutz will die Situation weiter beobachten
Die Menschen in der betroffenen Region hätten das Erdbeben deutlich wahrgenommen, daher seien viele panisch auf die Straßen gelaufen, sagte der Leiter des italienischen Zivilschutzes Fabrizio Curcio dem Fernsehsender SkyTG24. Im Moment gebe es zwar keine „nennenswerten Schäden oder kritische Situationen“. Allerdings werde der Zivilschutz die Situation weiter beobachten, da noch immer Nachbeben registriert würden - das schwerste mit einer Stärke von 3 gegen 7.00 Uhr, so Curcio.
Kontrolle von Gebäuden wird fortgesetzt
Der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, schrieb auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter), dass in der Region die Kontrollen auf Schäden an Gebäuden und Bauwerken fortgesetzt würden. Die Notrufzentrale der Gegend erreichten während des Bebens rund 300 Anrufe von verängstigten Bürgern. Im regionalen Zugverkehr gebe es Verspätungen und Zugausfälle.