Oberbürgermeister Peter Rosenberge (Zweiter von links) in einer Gemeinderatssitzung in Horb. Foto: Lück

Ist Horbs OB Peter Rosenberger (CDU) auf dem Abflug? Er bewirbt sich als Landrat in Esslingen. Das berichtet die Nürtinger Zeitung. Rosenberger selber habe damit seine Kandidatur öffentlich machen wollen, heißt es.

Rosenbergers Bewerbung im Kreis Esslingen ist eine faustdicke Überraschung für Horb. Denn: In seinem letzten großen Interview hatte Rosenberger betont, dass er der großen Kreisstadt treu bleibe. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt der Horber OB seine Bewerbung in Esslingen. „Ja, es stimmt. Ich habe an diesem Montag meine Bewerbung öffentlich bekannt gegeben, da mir klar war, dass das schnell öffentlich werden wird.“ Zuvor habe er alle Fraktionen – „außer die, die mit der Verfassung nicht im Einklang stehen“ – informiert.

Damit wagt sich offenbar der erste Kandidat für die Nachfolge von Esslingens Landrat Heinz Eininger (CDU) aus der Deckung. Er hatte Ende letzten Jahres erklärt, dass er nicht mehr zur Wahl am 26. August antreten würde.

Was steckt dahinter?

Doch warum will Peter Rosenberger Landrat in Esslingen werden? Von der Besoldung her würde er lediglich eine Stufe nach oben rutschen. Als OB von Horb bekommt er B 7, so der aktuelle Haushaltsplan. Das entspricht laut der Besoldungstabelle des dbb 11191 Euro. Der Landrat von Esslingen bekommt B 8 – das wären 11.764 Euro.

Der Kreistag in Esslingen hat derzeit 98 Sitze. Mehr als die Hälfte müsste Peter Rosenberger wählen. FD/FW haben derzeit 28 Sitze, die CDU 19 Sitze. Grüne 19 Sitze. SPD 15 Sitze. Derzeit – vor der Neuwahl – würden Rosenberger die Stimmen der CDU, FD/FW und SPD reichen.

Rosenberger: „Eine Veränderung reizt mich. Ich bin jetzt 52. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich mich in Horb nicht wohlfühle.“