Gute Brücken für Russlands Truppen – alles nur ein Scherz? Ein Spruch im VS-Gemeinderat zeigt, wie leicht sicherheitspolitische Themen in öffentlichen Gremien verharmlost werden können.
Flapsige Bemerkungen über eine mögliche Eskalation mit Russland sind angesichts der aktuellen Warnungen deutscher Geheimdienste selbst an Stammtischen fehl am Platz.
Dass sich nun ein Stadtrat in einer öffentlichen Sitzung dahingehend äußert, intakte Brücken seien im Falle eines russischen Angriffs nützlich, ist – trotz der Relativierung, die Aussage sei nicht ganz ernst gemeint – eine verbale Entgleisung.
Mehr noch: Einem Ex-Oberstleutnant wie Olaf Barth sollte man zutrauen, sicherheitspolitische Themen dieser Tragweite mit der gebotenen Ernsthaftigkeit zu betrachten. Dass er sich dennoch ungeniert in dieser Weise äußert, kann kaum anders als bewusste Verharmlosung des Russland-Konflikts verstanden werden.
Zufall, dass ein solcher Spruch ausgerechnet aus den Reihen der russlandnahen AfD kommt? An so viele Zufälle glauben wohl nur die Wenigsten.