Wolfgang Epting kam mit der Radstrecke durch die Auvergne gut zurecht. Foto: Epting

Nach vier Jahren kam Wolfgang Epting beim Ironman endlich wieder ins Ziel – und das sogar schneller als gedacht: Der Freudenstädter Triathlet landete in Vichy auf Platz 14 seiner Altersklasse.

Der Freudenstädter Triathlet Wolfgang Epting war nach dem Ironman-Triathlon im französischen Vichy sehr zufrieden, ja sogar etwas überrascht. Mit dem 14. Platz in seiner Altersgruppe hatte er nicht gerechnet, da seine Vorbereitung alles andere als optimal verlief. Zu den langwierigen Knieproblemen, die ein Lauftraining zu Anfang des Jahres überhaupt nicht und dann nur eingeschränkt zuließen, kam im Juni eine Corona-Infektion, die ihn weitere vier Wochen ausbremste.

Schwimmen fällt aus

In den Tagen vor dem Wettkampf gab es in Vichy starke Regenfälle, was zu einer unzulässig hohen Verschmutzung des Lac d’Allier führte. Die Auftaktdisziplin, das 3,8 Kilometer lange Schwimmen, musste daher am Tag vor dem Rennen abgesagt werden. So begann das Rennen mit einem Rolling Bike Start, bei dem alle sechs Sekunden fünf Athleten mit dem Rad auf die Reise geschickt wurden. Mit 2300 Höhenmetern, vielen Ecken und Kurven und rauem Asphalt waren die 180 Kilometer durch die Auvergne durchaus als anspruchsvoll zu bezeichnen. Lange Anstiege und rasante Abfahrten wechselten sich permanent ab, so dass es kaum Möglichkeiten zur Erholung gab. Epting wurde mit zunehmender Dauer immer stärker und erreichte die Wechselzone als 20. seiner Altersklasse nach 6:43 Stunden.

Der Freudenstädter ging dann auch die erste von vier Laufrunden des Marathons über 42,195 Kilometer flott an, wohl wissend, dass er dem hohen Tempo aufgrund des fehlenden Lauftrainings am Ende wohl Tribut zollen muss. Die Freude und der Spaß am Laufen waren stärker als alle Bedenken und so konnte er bereits viele Plätze gut machen. Ab Kilometer 25 musste wieder einmal der eiserne Wille herhalten, um die restliche Distanz hinter sich zu bringen. Epting verbesserte sich im Laufen vom 20. auf den 14. Platz und feierte seinen Zieleinlauf nach 11:09 Stunden unter dem Applaus der vielen Zuschauer überglücklich.

2021 vom Rad gestürzt

Vier Jahre hat es gedauert, bis Epting das unbeschreibliche Gefühl und die Freude beim Zieleinlauf wieder einmal spüren durfte. 2019 bremste ihn ein Infekt in Zürich aus, 2020 ließ die Pandemie alle Wettkämpfe ausfallen und 2021 stürzte der Freudenstädter in Hamburg mit dem Rad. Bis zum 20. Ironman soll es nicht wieder so lange dauern, weshalb Epting schon wieder an der Wettkampfplanung für das nächste Jahr arbeitet.