Einkauf nur nach Terminabsprache: Das gilt im Zollernalbkreis ab Mittwoch. (Symbolfoto) Foto: © Andrey Popov-stock.adobe.com

"Die Corona-Verordnung lässt uns keinen Spielraum", betont der Rechtsdezernent des Landratsamts Zollernalb, Georg Link. Entsprechend der aktuellen Corona-Verordnung müssen ab diesem Mittwoch im Kreis wieder verschärfte Infektionsschutzmaßnahmen umgesetzt werden.

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Zollernalbkreis - Die Sieben-Tage-Inzidenz im Zollernalbkreis liegt seit Mittwoch vergangener Woche über dem Grenzwert von 50. Die Landkreisverwaltung hatte daher im Detail das Infektionsgeschehen über das Wochenende analysiert und bewertet. Das Gesundheitsamt stuft dieses als "diffus" ein.

Folgende Änderungen ergeben sich für den Zollernalbkreis ab diesem Mittwoch:

Der Einzelhandel muss schließen. "Click & Meet" ist weiterhin möglich. Kunden können sich nach vorheriger Terminabsprache in einem festen Zeitfenster in einem Laden beraten lassen und einkaufen. Dabei darf nicht mehr als ein Kunde pro 40 Quadratmeter gleichzeitig anwesend sein, und es muss eine medizinische oder FFP2- (KN95-) Maske getragen werden.

Kontaktarmer Sport im Freien und auf Innen- und Außensportanlagen (keine Schwimmbäder) ist nur noch mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten möglich. Kinder der beiden Haushalte bis einschließlich 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammenleben, gelten als ein Haushalt. Kontaktarmer Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahren ist nur im Freien möglich.

Besuch von Museen, Galerien, Gedenkstätten, zoologischen und botanischen Gärten ist nur nach Voranmeldung und Dokumentation der Kontaktdaten erlaubt.

Die entsprechende Corona-Notbekanntmachung hat die Landkreisverwaltung am Montag veröffentlicht.

Schwerpunkt der Infektionen überwiegend im privaten Umfeld

"Pauschale Lockdowneritis alleine entlang des Inzidenzwertes ist ungesund. Daher hätten wir uns Ausnahmeregelungen für den Fach- und Einzelhandel, unsere Gastronomie sowie für alle Aktivitäten, die der Gesundheitsförderungen dienen, gewünscht, sofern Hygienemaßnahmen verantwortungsbewusst umgesetzt werden. Wir dürfen nicht mehr Krankheiten und Kollateralschäden durch die Maßnahmen riskieren als ohne", betont Landrat Günther-Martin Pauli.

In den vergangenen Tagen wurden dem Gesundheitsamt wieder mehr positive Coronafälle gemeldet. Der Schwerpunkt der Infektionen liegt nach wie vor überwiegend im privaten Umfeld, seit kurzem rückten Kindergärten und Schulen erneut in den Fokus, teilt das Landratsamt mit.

Von den 156 Infektionen in der vergangenen Woche fielen nach Angaben der Behörde knapp 24 Prozent auf Kinder und Jugendliche (unter 20 Jahre). "Mit einem Anstieg der Inzidenz haben wir gerechnet. In den vergangenen Tagen wurden die Schnelltestmöglichkeiten im Zollernalbkreis nochmal ausgebaut. Dadurch werden deutlich mehr asymptomatische Infektionen aufgedeckt, die in die Statistik miteinfließen", so die Gesundheitsdezernentin Gabriele Wagner. Gleichzeitig steigt die Anzahl der nachgewiesenen Mutationen im Kreis und liegt aktuell bei knapp unter 50 Prozent. "Diese sind deutlich infektiöser, auch sind vermehrt junge Menschen davon betroffen", so Wagner weiter.

Seit Mitte März haben alle Bewohner von Pflegeeinrichtungen im Kreis die Erst- und Zweitimpfung erhalten. Mit den Testmaßnahmen und Hygienevorschriften gebe es keine Infektionen mehr bei den besonders gefährdeten Personen in den Einrichtungen.