Wann das Neuenbürger Freibad öffnen kann, hängt von der Sieben-Tage-Inzidenz des Enzkreises ab. Diese muss stabil unter 100 sein. (Archivfoto) Foto: Jänsch

In diesem Jahr wäre Neuenbürgs Freibad pünktlich für eine Öffnung Mitte Mai gerichtet. Doch der Badespaß kann frühestens ab einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 starten. Davon ist der Enzkreis (165,9) aber noch weit entfernt.

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Neuenbürg - "Wir sind startklar", sagt Gabriele Häußermann mit Blick auf die Badesaison. In der Gemeinderatssitzung Ende April hatte Neuenbürgs Stadtkämmerin, die für das städtische Freibad verantwortlich ist, in Aussicht gestellt, dass das Bad zum 13. Mai geöffnet werden könnte. Zu diesem Zeitpunkt lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Enzkreis noch bei 227. Am Dienstagmorgen meldete das Robert Koch-Institut immerhin schon eine Inzidenz von 165,9 für den Enzkreis. Das ist zwar schon besser, aber immer noch nicht gut. Denn damit das Freibad öffnen kann, muss an mindestens fünf aufeinanderfolgenden Tagen ein Inzidenzwert von unter 100 erreicht sein. Übersteigt der Wert an drei aufeinanderfolgenden Tagen diese Marke, ist der Badespaß wieder beendet.

Dieses Öffnungs-Konzept, "das in Stufe 1 auch Öffnungsperspektiven für Bäder im Außenbereich vorsieht", werde gerade "juristisch in eine Verordnung gegossen und zwischen den Ressorts abgestimmt", erklärt Claudia Krüger, Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums. Sie stellt in Aussicht, dass das Umlaufverfahren noch bis zum Donnerstag abgeschlossen wird. "Dann könnte die Verordnung notverkündet werden und würde am Freitag in Kraft treten", so die Ministeriumssprecherin weiter. "Die Behörden der Stadt- und Landkreise können dann prüfen, ob die in der Corona-VO genannten Öffnungsbedingungen vor Ort gegeben sind. Je nach Inzidenz könnten dann am Samstag die ersten Öffnungsschritte im Land vollzogen werden." Für den Enzkreis dürfte das nach derzeitigem Stand noch zu früh sein.

Für Gäste wird es gegenüber dem Vorjahr Änderungen geben

Im vergangenen Jahr hatte sich Neuenbürgs Gemeinderat darüber geärgert, dass die Becken nicht schon vorbereitet worden waren, als noch nicht absehbar war, ob Freibäder überhaupt öffnen dürfen. Als die Öffnung dann möglich wurde, dauerten die Vorbereitungen noch gut drei bis vier Wochen. Die Badesaison ging nur von 13. Juli bis 13. September. Wollte die Stadtverwaltung einem solchen Streit mit dem Gemeinderat also aus dem Weg gehen, indem die Becken bei ähnlich unsicherer Zukunftsprognose früher vorbereitet wurden? Nein, sagt Stadtkämmerin Häußermann. Im vergangenen Jahr sei die Lage noch eine andere gewesen. 2020 sei überhaupt nicht klar gewesen, ob das Freibad überhaupt geöffnet werden darf. In diesem Jahr sei die Frage bloß, wann geöffnet werden darf.

Wird eine Freibad-Öffnung möglich, ergeben sich in Neuenbürg im Vergleich zum Vorjahr einige Änderungen. So soll es zwar weiterhin zwei Tagesslots geben. Die Zeiten werden aber etwas ausgebaut. Vormittags ist das Baden dann von 9 bis 13.30 Uhr möglich, am Nachmittag von 14.30 bis 19 Uhr. Das Kartenkontingent wird ebenfalls angehoben. So sollen in diesem Jahr 600 Karten pro Zeitslot verkauft werden können. Im Vorjahr waren es lediglich 400. Der Verkauf wird zum einen online, zum anderen an der Freibadkasse erfolgen. Jahrestickets oder gar Verbundtickets mit den anderen Bädern soll es auch in diesem Jahr nicht geben.