Zillhausen könnte um mehr als 100 Einwohner wachsen, wenn die Pläne für das Landerer-Areal umgesetzt werden. Der Gemeinderat hat jedenfalls der Aufstellung eines Bebauungsplans zugestimmt.
Balingen - Mit dem Käufer des Landerer-Areals zwischen Hochholzstraße und Auf dem Acker, einem Investor aus Dubai, wurde ein so genanntes städtebauliches Konzept für die Bebauung vereinbart.
Wie Baudezernent Michael Wagner erklärte, handle es sich um eine "ambitionierte Planung". Nicht nur wegen des Höhenunterschieds von rund 15 Metern. Zudem sollen in mehreren Gebäuden 61 Wohnungen entstehen. Ein dreigeschossigen, einzelnes Gebäude gegenüber der Kirche sei dazuhin geeignet, dort einen Laden oder nicht störendes Gewerbe unterzubringen. Schließlich seien noch 105 Stellplätze geplant.
Baubeginn im Frühjahr 2024
Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, sei davon auszugehen, dass Zillhausen um mehr als 100 Einwohnern wächst. "Das kann der Ortsteil vertragen", so Wagner, der von einem Baubeginn im Frühjahr 2024 ausgeht. Langfristig sei vorgesehen, dass noch ein Kreisverkehr angelegt wird.
Nach Ansicht von Markus Wochner (Freie Wähler) habe es Zillhausen verdient, dass etwas passiert. Er sei zwar nicht gegen das Vorhaben, aber das Areal wäre sicher anders entwickelt worden, hätte die Stadt den Zuschlag erhalten.
Er sprach sich dafür aus, dass die Stadt in Zukunft mehr Flächen erwerben sollte, die für eine Bebauung in Frage kämen. Wochner befürchtete zudem, dass es nun schwieriger werde, das gegenüber dem neuen Quartier brach liegende Grundstück sinnvoll zu nutzen.
Prinzip Hoffnung
"Mutig und gut" nannte Erwin Feucht (Grüne) das Projekt. Er hofft, dass der Investor bei der Stange bleibt, denn mehr Einwohner seien für Zillhausen von Vorteil. Angela Godawa (SPD) betonte, dass sie kaum einmal einem Vorhaben zugestimmt habe, "das mit so viel Prinzip Hoffnung verbunden ist". Freuen würde sie sich aber, wenn alles umgesetzt werde, denn dann verschwinde in Zillhausen ein "Schandfleck".