Im mittelfristigen Investitionsprogramm ist die Sanierung der Friedhofsmauer beim Kloster Wittichen vorgesehen. Foto: Herzog

Trotz finanziell angespannter Haushaltslage verfolgt die Gemeinde ein ehrgeiziges mittelfristiges Investitionsprogramm. In den Jahren 2023 bis 2025 sind 2,104 Millionen Euro für den Erhalt der Infrastruktur vorgesehen.

Schenkenzell - Nach 1,526 Millionen Euro im laufenden Jahr soll 2023 mit 525.000 Euro deutlich kürzer getreten werden. Größtes Vorhaben ist die Ertüchtigung von Schwallungen, für die mit Baukosten von circa 250.000 Euro gerechnet wird. Für die Sanierung des verbleibenden Reststücks Heilig Garten/Äckerhofweg sind 120.000 Euro veranschlagt und für die Ertüchtigung der Friedhofsmauer beim Kloster Wittichen muss die Gemeinde voraussichtlich 70.000 Euro aufbringen.

Beim Sanierungsgebiet unterstützt die Gemeinde private Maßnahmen mit 50.000 Euro und bei der Erschließung des Gebiets Spannstatt wird mit Kosten von 30.000 Euro gerechnet. An Zuweisungen, Fördergelder und Grundstücksverkäufen erwartet die Kommune rund 380.000 Euro Erträge, wodurch sich im investiven Finanzhaushalt ein Finanzierungsmittelbedarf von 143.000 Euro ergibt.

2024 große Ausgaben geplant

Deutlich mehr Investitionen sind 2024 vorgesehen – dort will die Gemeinde 1,225 Millionen Euro in die Hand nehmen. Mit Maßnahmen wie der energetischen Sanierung des bestehenden Kindergartens (300.000 Euro) und des Wohngebäudes Heilig Garten (180.000 Euro), der Sanierung eines Brückenbauwerks in Wittichen (400.000 Euro) und dem Dach des Bauhofgebäudes (70.000 Euro) sowie dem Kauf eines Fahrzeugs für die Feuerwehr (200.000 Euro) stehen eine Reihe größerer Vorhaben an. Andererseits kann die Kommune auch dafür viel Förderung (703.000 Euro) erhalten und muss ein Finanzierungsmittelbedarf von 522.000 Euro ausgleichen.

2025 deutlich kleinere Brötchen

Eindeutig kleinere Brötchen will die Gemeinde dann 2025 wieder backen und mit 355.000 Euro deutlich weniger für die Infrastruktur ausgeben. Dann sollen aber endlich schon lange angedachte Vorhaben wie der Einbau eines Aufzugs ins Geschäftsgebäude in der Landstraße (120.000 Euro) und die Umgestaltung des Parkplatzes beim gemeinsamen Freibad mit Schiltach (30.000 Euro) umgesetzt werden. Im Rahmen des Sanierungsprogramms sollen im Geschäftsgebäude Landstraße Fassade und Heizung für 95.000 Euro erneuert werden. Auch ein neues Ratsinformationssystem für 15.000 Euro ist angedacht. An Förderungen sind 77.000 Euro möglich. Der Finanzierungsmittelbedarf liegt bei rund 278.000 Euro.

Hoffen auf Gewerbesteuer

Bei den Gewerbesteuereinnahmen, die für 2022 noch vorsichtig mit 1,45 Millionen Euro angenommen werden, rechnet die Kommune für die Folgejahre mit einer deutlichen Erholung. So werden die Ansätze 2023 bei 1,9 Millionen Euro, in 2024 bei 2,0 Millionen Euro und 2025 bei 2,05 Millionen Euro gesehen. 2023 soll es zum dritten Mal in Folge im Ergebnishaushalt ein Defizit von 238.000 Euro geben, ehe dann in 2024 mit 519.000 Euro und in 2025 mit 160.000 Euro jeweils ein Überschuss erwirtschaftet werden soll.