Die Sanierung der Schlossberghalle steht an. Das Dach soll später für eine Photovoltaik-Anlage genutzt werden können.
Unterkirnach - Siyami Akyildiz und Christian Kuberczyk vom Architektenbüro "Akku" stellten im Gemeinderat den Stand der Dachsanierung für die Schlossberghalle vor. Die Aussicht auf eine weitere Förderung für die knapp 700 000 Euro teure Investition ist gut.
Durch den Baubeginn im kommenden Frühjahr bleibt die Halle diesen Winter für die Vereine nutzbar. "Die fünf Dreiecksgauben auf der West- und Ostseite werden zurückgebaut. Damit ermöglichen wir, das Dach eventuell später für Photovoltaik zu nutzen", informierte Architekt Akyildiz. An den Gauben habe es bisher immer wieder Wassereintritt gegeben, nannte Bürgermeister Andreas Braun ein weiteres Argument für deren Wegfall. Die Kosten für die mögliche Dachnutzung für Photovoltaik lasse die Gemeinde durch die Firma EGT Energy Solutions aus Triberg ermitteln, ergänzte er.
Auch Dämmung wird teilweise erneuert
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme, die statt der derzeit roten Ziegel eine aluminiumgraue Stehfalzdeckung vorsieht, wird laut dem Architektenbüro für den Teilbereich der Sporthalle auch die Dämmung erneuert. Eine Förderung von rund 80 000 Euro sei denkbar, ließen die Planer wissen. Erst vor kurzem ist bei der Gemeinde Unterkirnach der Bescheid eingegangen, dass sie aus dem Bund-Länder-Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten Finanzhilfen in Höhe von 275 000 Euro erhält.
Das Ratsgremium stimmte bei Enthaltung von Susanne Ciampa der Auftragsvergabe für die Dachdecker- und Gerüstarbeiten an die Firma T+H Ackermann aus Nürtingen im Wert von 665 716 Euro mit großer Mehrheit zu. Ein zweites Unternehmen hatte mit gut 1,1 Millionen Euro ein deutlich höheres Angebot abgegeben.
Baubeginn im März vorgesehen
Auch wegen der langen Lieferzeiten für das Material ist erst der März 2023 als Baubeginn eingeplant. "Statt einer langen Sperrung der Halle schon ab September ist es mir lieber, dass die Vereine dort im Winter Sport treiben können", sagte Braun. Auf Nachfrage von Gemeinderat Patrick Seng teilte Christian Kuberczyk mit, dass der Vertrag mit der Dachdeckerfirma eine Preisgleitklausel enthalte. "Die Weitergabe von Kostensteigerungen ist somit möglich", ließ der Architekt wissen. Das sei derzeit marktüblich, ergänzte der Bauexperte.
Weitere Schritte
Wie sehen die weiteren Schritte zur Sanierung der Schlossberghalle aus? Derzeit erfolge die Kostenschätzung für die Haustechnik der Sanitäranlagen, ließen die Architekten wissen. Auch am Brandschutzkonzept sowie an Überlegungen zum Material für die Umkleiden und den Nassbereich arbeitet das Architektenbüro. Diese Baumaßnahmen sollen ebenfalls im Frühjahr 2023 erfolgen. Bürgermeister Braun verriet, dass die Gemeinde zudem ein Angebot für ein Heizsystem als Alternative zu dem in die Jahre gekommenen Blockheizkraftwerk angefragt habe.