Beide invasive Arten sind in Grenzach-Wyhlen angekommen. Die Imker bitten um Hilfe.
Auch in Grenzach-Wyhlen haben Imker ihre liebe Not mit der Asiatischen Hornisse. Wie Arno Schülke vom örtlichen Imkerverein im Rahmen der Bürgerfragestunde des Technischen Ausschusses sagte, ist das neu eingewanderte Insekt inzwischen in allen drei Ortsteilen vertreten. Schülke appellierte an die Gemeindeverwaltung, die Imker mit dem sich ausbreitenden Problem nicht im Regen stehen zu lassen. Zwar sei das erste auf Grenzach-Wyhlener Boden entdeckte Nest der Asiatischen Hornisse noch „medienwirksam“ entfernt worden. „Inzwischen haben wir aber acht oder neun Nester in Grenzach-Wyhlen und werden denen nicht mehr“, sagte der Bienenzüchter. Der Verein kümmere sich ja um die Entfernung der Nester, doch bereite das ganze Prozedere große Mühe, wenn Nester des Insekts sich auf Privatgrund befänden.
Bürgermeister Tobias Benz griff den Ball auf und sicherte Schülke einen Gesprächstermin mit Vertretern des Ordnungsamts und ihm selbst zu, um gemeinsam eine Strategie auszuarbeiten, wie man die Asiatische Hornisse auf Gemeindegebiet möglichst effektiv bekämpfen könnte. Dieses Insekt, die „Vespa velutina“, fängt, wie die Europäische Hornisse auch, viele Honigbienen , aber auch andere soziale Wespen, Fliegen, Wildbienen und weitere Insekten. Durch ihre hohe Individuenzahl stellt sie daher eine Gefahr für die heimischen Insektenarten und die Imkerei dar. Außerdem wurden in Frankreich und Spanien bereits Ernteverluste durch das Anknabbern von Früchten – vor allem Weintrauben – verzeichnet.
Doch nicht nur diese invasive Hornissenart hat in Grenzach-Wyhlen Fuß gefasst. Wie Bürgermeister Benz beinahe beiläufig erwähnte, ist in der Doppelgemeinde inzwischen auch ein Nest der „Tapinoma magnum“ bekannt. Diese aus dem Mittelmeerraum stammende Ameisenart breitet sich hierzulande rasant aus, bildet riesige „Superkolonien“ und kann erhebliche Probleme verursachen, darunter Strom- und Internetausfälle, weil sie sich in technischen Anlagen einnistet und allgemein schwer zu bekämpfen ist. „Das ist ein Riesenproblem“, hielt Benz abschließend fest.