Bürgermeister Michael Schmitt wünscht, dass die Brigachtaler die positive Einstellung beibehalten und weiterhin zusammenhalten. Foto: Schimkat

Wie sah der Brigachtaler Bürgermeister Michael Schmitt das vergangene Jahr, was beschäftigt ihn am meisten für das Jahr 2023? Er beantwortet Fragen unserer Redaktion.

Brigachtal - Am Freitag, 13. Januar, 19 Uhr, findet in der Froschberghalle der Neujahrsempfang der Gemeinde statt. Im Vorfeld äußert sich Schmitt zu wichtigen Ereignissen.

Welches Ereignis war im vergangenen Jahr für Sie das erfolgreichste?

Ich konnte wieder positive Schwingungen spüren, die Vereine freuten sich über das neue Dorfhaus, und das Dorffest konnte endlich wieder stattfinden. Die Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher aus der näheren Umgebung schätzten es, endlich wieder feiern zu können, ohne Abstand zusammensitzen zu können, um sich zu unterhalten, endlich war die Gemeinschaft wieder spürbar.

Was war die schwierigste Aufgabe oder Entwicklung im vergangenen Jahr, die Sie stemmen mussten?

Es war sehr schwer, weiter positiv zu denken. Eine Krise folgte der anderen, Sorgen, Ängste, Inflation, Krieg in der Ukraine, die permanenten schlechten Nachrichten machten die Menschen mürbe. Auch für mich war es schwierig, weiter positiv in die Zukunft zu schauen.

Was bereitet Ihnen Sorgen in diesem Jahr?

Ich hoffe sehr, dass wir gewappnet sind, uns den Herausforderungen zu stellen. Manchmal denke ich, was ist, wenn mal der Strom ausfällt, wenn eine Familie wegen der immens steigenden Kosten zum Beispiel ihr Haus nicht halten kann? Ich hoffe, dass die Menschen nicht der Flüchtlinge überdrüssig werden, dass das Verständnis in der Gesellschaft füreinander und miteinander funktioniert und wir trotz allem unsere Strukturen erhalten.

Wie geht es mit der Planung für ein neues Gewerbegebiet weiter?

Die Planfeststellung des Flächennutzungsplans ist der nächste Schritt, die Gutachten unter anderem zu Lärm und Umweltschutz sind in Arbeit, Anfang März/April rechne ich mit der Offenlage.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Jetzt freue ich mich erst einmal auf den Neujahrsempfang am Freitag. Endlich gibt es wieder einen Neujahrsempfang, wir wollen Zuversicht übermitteln und ein gutes Miteinander spüren.

Haben Sie deshalb als Gastredner Felix Gaudo eingeladen? Er steht für Witz, Charme und viel Humor, er ist ein Experte darin, Menschen zu begeistern.

Genau, ich möchte, dass die Bürger nach dem Neujahrsempfang am Freitagabend mit einem Lächeln nach Hause gehen.

Noch einmal zum Thema Flüchtlinge, wie können Sie hier integriert werden, wo können sie die deutsche Sprache erlernen, wie können sie an Veranstaltungen in der Gemeinde teilnehmen?

Wir haben in der Verwaltung Rebecca Tadic und Christina Costa, die sich um die Flüchtlinge kümmern. Dazu sind wir froh, auch einige engagierte Ehrenamtliche im Ort zu haben, die sich um die Menschen sehr bemühen. An jedem Donnerstagnachmittag haben die Flüchtlinge die Gelegenheit, im Sitzungssaal des Rathauses in der deutschen Sprache unterrichtet zu werden. Da haben wir einen guten Rahmen gesteckt. Wir unterstützen die Flüchtlinge, wo wir können, hoffen aber, dass sie auch Eigeninitiative entwickeln, um an unserem Leben teilzunehmen.

Was wünschen Sie den Bürgern der Gemeinde in diesem Jahr?

Ich wünsche, dass sie die positive Einstellung beibehalten und weiterhin zusammenhalten. Die Nachricht über Frieden in der Ukraine würde sehr guttun.