Sandro De Lorenzo Gardinal hat mit „Luksan Wunder“ den Deutschen Kleinkunstpreis erhalten. Foto: Sandro de Lorenzo

Neben Nikita Miller, Danger Dan und Carolin Kebekus ist auch die Kabarett-Gruppe „Luksan Wunder“ mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2023 ausgezeichnet worden. Gründer des Ensembles ist Sandro De Lorenzo Gardinal aus Friesenheim.

Die Comedy-Kabarett-Truppe „Luksan Wunder“ hat den Deutschen Kleinkunstpreis erhalten. Einer der Gründer von „Luksan Wunder“ ist Sandro De Lorenzo Gardinal aus Friesenheim. Er erzählt unserer Redaktion, was sich hinter dem ungewöhnlichen Namen verbirgt.

 

Herr De Lorenzo Gardinal, was steckt denn hinter „Luksan Wunder“?

Wir sind ein Comedy-Kollektiv und machen allerlei Unfug in unterschiedlichen Medien (Internet, Radio, Podcast, TV, Musik, Live). Wir haben uns 2015 gegründet – da waren das ich und Charlotte Hübsch, dann kamen aber schnell mehrere Leute dazu. Den Preis entgegengenommen haben jetzt neben mir noch Charlotte Hübsch, Jan Geuer, Martin Kölker-Heinrich und Felix Römer. Das ist die Truppe der Liveshow. Da gibt es aber noch eine weitere Riege von Mitarbeitenden – unter anderem Sarah Danzeisen, die ursprünglich aus Ettenheim kommt. Der Name Luksan Wunder ist aus Gründungsmitgliedern entstanden, weil wir einen Klarnamen auf YouTube haben wollten, der nicht gleich nach Comedy-Kollektiv aussieht – das „Wunder“ stammt von unserer Produktionsfirma „Wunder-Tüten-Fabrik“.

Kann das Ensemble von ihrer Kleinkunst allein leben oder ist das eher ein Nebenjob?

Wir sind alle aus der kreativen und künstlerischen Ecke zu dem Projekt gekommen – einige von uns sind Videographen, andere kommen aus der Grafik. Ich komme zum Beispiel aus der Musik. Luksan Wunder war unser Spielplatz für lustige Ideen. Für einige von uns ist das inzwischen der Hauptberuf geworden – unter anderem für mich –, wobei wir alle auch noch andere kreative Sachen nebenher machen. Also: Ja, wir können davon leben, machen aber auch noch andere Sachen.

Was darf man erwarten?

Unsere Liveshow ist eine ziemlich wilde Kombination aus unterschiedlichen Humor-Genres – Sketch, Stand-Up, Musik, Kabarett, Video – und unterschiedlichen Humorfarben und -arten in sehr schneller Abfolge. Unsere Show ist daher extrem kurzweilig und hat einen sehr breiten Ansatz.

Wann kam es zum „Durchbruch“? Und was, glauben Sie, sind die Gründe, dass Sie beim Publikum so gut ankommen?

Naja, „Durchbruch“ ist ein großes Wort (lacht) – aber wir hatten im Netz bereits einige Erfolge und haben weltweit über eine halbe Milliarde Klicks – und da wir von der Bühne kommen und Musiker, Moderatoren, Comedians in unserer Truppe haben, war es naheliegend, unsere wunderliche Humor-Farbe auch als Bühnenshow umzusetzen. Dass wir gut ankommen, hat wohl einerseits mit unserem Ansatz zu tun, dass wir unterschiedliche Medien in eine Show integriert haben und das ein recht neuartiges Konzept für Comedy und Kabarett ist. Andererseits mit dem Ansatz, eine große Bandbreite von Humor in schneller Abfolge abzubilden – bei uns folgt auf einen Flachwitz ein Nietzsche-Verweis und auf Piano-Musik ein Video und dann ein Sketch – es geht Schlag auf Schlag. Die Segmente sind so kurz, dass selbst, wenn man es mal nicht so witzig findet, schon bald was ganz anderes kommt.

Was bedeutet der Truppe der deutsche Kleinkunstpreis?

Es freut uns sehr, dass wir den wahrscheinlich renommierteste Preis in diesem Genre bekommen haben. Und es freut uns besonders, dass wir den Preis zusammen mit so tollen Kollegen bekommen haben: Caroline Kebekus, Danger Dan, Nikita Miller, Tresenlesen und Anny Hartmann. Und dann wurde er zudem überreicht von Tobias Mann und Urban Priol. Das sind allesamt wunderbare Kollegen, die wir sehr schätzen.

Sind Sie oft in ihrer Heimat?

ch wohne noch in Friesenheim, bin allerdings viel unterwegs. Wir produzieren halb in Berlin, halb in Friesenheim – beziehungsweise in unserem Studio in Freiburg. Zudem sind wir ziemlich viel auf Tour. Aber in Friesenheim bin ich tatsächlich noch sehr oft und fühle mich da auch sehr wohl.

Termine und Videos

Verleihung:
Verleihung des deutschen Kleinkunstpreises wurde aufgezeichnet und wird am Sonntag, 5. März, ab 20.15 Uhr auf 3Sat ausgestrahlt.

Liveshow:
 Wer „Luksan Wunder“ einmal erleben will, kann dies am 15. April in der Reithalle in Offenburg.

Videos und Podcast:
 Im Internet ist die Gruppe auf Youtube unter www.youtube.com/c/LuksanWunder zu finden. Auch gibt es einen Podcast: www.wtfm-100null.podigee.io.